Tag & Nacht

Am Sonntag, dem 31. März, ereignete sich in Andorra-la-Vieja, in unmittelbarer Nähe zum Stadtzentrum, ein beeindruckender Felssturz. Das Ereignis fand am frühen Abend statt, berichtet der Sender France 3 Occitanie. 180 Tonnen Gestein lösten sich von der Felswand und rutschten den Berg hinab, um letztendlich entlang des Bonavista-Kanals, nur wenige Meter von den Wohnhäusern entfernt, zum Stillstand zu kommen.

Etwa 100 Kubikmeter große Felsbrocken stürzten den Berg herab. Glücklicherweise gab es weder Verletzte noch bedeutende Sachschäden. Mehrere Mauern und Gärten im oberen Bereich wurden zerstört, und die Straßen in der Umgebung mussten gesperrt und mehrere Parkplätze für die Öffentlichkeit geschlossen werden, bis die Trümmer beseitigt waren.

Nach ersten geologischen Untersuchungen ist die Situation nun stabilisiert, und es wird keine Evakuierung von Wohngebäuden erforderlich sein. Allerdings müssen Sicherungsarbeiten durchgeführt werden, um das Gebiet zu sichern, in dem es bereits zuvor zu Erdrutschen gekommen war.

Bergstürze in den Pyrenäen und den Alpen – Ein bekanntes Phänomen

Der Vorfall in Andorra erinnert an die ständige Gefahr von Bergstürzen in Gebirgsregionen wie den Pyrenäen und den Alpen. In diesen Regionen sind solche Ereignisse aufgrund der geologischen Beschaffenheit und der Witterungsbedingungen nicht ungewöhnlich. Bergstürze können durch natürliche Erosionsprozesse, Starkregen, das Schmelzen von Permafrost infolge des Klimawandels oder durch Erdbeben ausgelöst werden.

In den Pyrenäen gab es in der Vergangenheit ähnliche Ereignisse, bei denen große Gesteinsmassen sich lösten und zu Tal rutschten. Diese Ereignisse führten zu einer verstärkten Überwachung und Forschung in diesen Gebieten, um die Risiken besser einschätzen und minimieren zu können.

Auch in den Alpen sind Bergstürze ein bekanntes Phänomen. Ein Beispiel ist der Bergsturz von Bondo im Jahr 2017 in der Schweiz, bei dem mehrere Millionen Kubikmeter Gestein sich lösten und acht Menschen das Leben kosteten. Dieses Ereignis unterstreicht die Bedeutung der geologischen Überwachung und der Frühwarnsysteme in Gebirgsregionen.

Bergstürze stellen eine ernsthafte Bedrohung für die in den Bergen lebenden Menschen dar und erfordern eine kontinuierliche Überwachung und präventive Maßnahmen, um das Risiko für Menschen und Eigentum zu minimieren. Die Ereignisse in Andorra, den Pyrenäen und den Alpen zeigen, wie wichtig es ist, die geologischen Bedingungen und die daraus resultierenden Risiken zu verstehen und zu managen.


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