Tag & Nacht

Der Fall sorgt im Elsass für großes Aufsehen, nachdem Aktivisten der Umweltbewegung Extinction Rebellion den Fluss Lauch grün färbten, um gegen die geplante Lagerung von Giftmüll in den Kalibergwerken von Wittelsheim zu protestieren. Der Bürgermeister beschuldigt sie nun, den Tod von Fischen verursacht zu haben.

Da das geplante Müll-Projekt laut Extinction Rebellion schwere Schäden am französischen, schweizerischen und deutschen Grundwasser verursachen und Pflanzen- und Tierarten schädigen könnte, wollte die Bewegung ein Zeichen setzen und die breite Öffentlichkeit auf die geplante Lagerung von fast 42.000 Tonnen Giftmüll in den Kalibergwerken von Wittelsheim aufmerksam machen. Zu diesem Zweck schütteten sie einen neongrünen Farbstoff in das Wasser des Flusses Lauch.

Ein für die Natur und Artenvielfalt harmloser Farbstoff, so die Aktivisten: „Der verwendete Farbstoff namens Fluorescein oder Uranin ist für Lebewesen (Menschen, Pflanzen, Tiere) völlig harmlos. Er wird in der Augenheilkunde, der Fischzucht und von Höhlenforschern verwendet“, versicherte Extinction Rebellion am Montag. Dennoch kritisierte der Bürgermeister der Stadt Colmar die Aktion der Umweltschützer: „Ich wurde von Bewohnern von Colmar auf tote Fische in der Lauch aufmerksam gemacht, nachdem die Verschmutzung durch eine Umweltbewegung verursacht wurde“, schrieb Eric Straumann auf Facebook.

Bisher ist noch nicht klar, ob es wirklich einen Zusammenhang zwischen der Färbung des Flusses und dem Auftauchen toter Fische gibt, aber die Stadt hat bereits angekündigt, dass sie aufgrund der Aktion von Extinction Rebellion eine Klage einreichen will.


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