Der Verdächtige war den Behörden bereits wegen ähnlicher Vorfälle bekannt und wurde von der Association d’enquêteurs de la protection animale (AEPA) überwacht.
117 Katzen wurden am vergangenen Dienstag tot und etwa 40 weitere in einer Voliere eingesperrt in La-Roquette-sur-Siagne (Alpes-Maritimes) aufgefunden. Dies teilte die Vereinigung der Tierschutzermittler (AEPA) dem Sender France Bleu Azur mit. Der Besitzer der Katzen wurde in Polizeigewahrsam genommen.
Es war ein von den Gerüchen belästigter Nachbar, der den Alarm ausgelöst hatte. „Ein Nachbar hatte uns kontaktiert, weil aus seinem Haus üble Gerüche nach Ammoniak und Schmutz kamen. Wir haben Tag und Nacht ermittelt, um zu sehen, ob es noch Katzen an diesem Haus gibt, und wir haben einige sehr, sehr beschädigte Katzen draußen gesehen“, erklärte die Vorsitzende des Vereins, Nathalie Bassot, gegenüber France Bleu Azur.
67 tote Katzen in einer Tiefkühltruhe
Die Vereinigung von Tierschutzermittlern (AEPA) hatte das Anwesen des Mannes zwei Monate lang überwacht. Die AEPA erstattete Anfang Januar Anzeige und veranlasste so die Polizei, das Anwesen zu durchsuchen. So wurden am Dienstag, dem 6. Februar, 117 tote Katzen in der Tiefkühltruhe und im Garten des Hauses entdeckt. 50 Katzen waren im Garten vergraben und die restlichen 67 wurden in der Tiefkühltruhe entdeckt.
Weitere 40 lebende, aber kranke Katzen wurden eingesperrt in einer Voliere gefunden. Sie wurden von der Tierschutzorganisation abgeholt und müssen nun medizinisch versorgt werden, damit sie hoffentlich bald von neuen Besitzern adoptiert werden können. Die Organisation hat einen Online-Spendenpool gestartet, um die Behandlung der Katzen zu finanzieren.
Die Entdeckung kranker Tiere ist keine Premiere in diesem Anwesen. Das Haus ist den Behörden bereits bekannt: 2019 und 2021 gab es zwei ähnliche Einsätze. Im Jahr 2019 hatte der Tierschutzverein 58 lebende, aber kranke Katzen in diesem Haus beschlagnahmt. Der Besitzer sei auch den Tierärzten in der Umgebung gut bekannt, so die Tierschutzorganisation. „Sie nehmen ihn nicht mehr in die Sprechstunde, weil er immer tote oder fast tote Katzen mitbringt. Dieser Herr macht das immer wieder, man weiß nicht, warum er nicht vor Gericht gestellt wird“, bedauert Tierschützerin Nathalie Bassot gegenüber dem Sender France Bleu Azur.
Der Besitzer „scheint unter einer psychologischen Störung zu leiden“, schreibt die Präfektur des Departements Alpes-Maritimes auf ihrem X-Account. Er wurde jetzt in Polizeigewahrsam genommen. Die Staatsanwaltschaft von Grasse leitete ein Verfahren ein.
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