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Emmanuel Macron bekräftigte erneut die Unterstützung Frankreichs in Bezug auf die Kernenergie.

Der „Plan France 2030“, ein im Jahr 2021 eingeführter Finanzierungsplan für Innovationen, war am Montag, dem 11. Dezember, Gegenstand einer Zwischenbilanz von Präsident Emmanuel Macron in Toulouse. Unter den hervorgehobenen Entwicklungsschwerpunkten wurde ein besonderer Schwerpunkt auf die Kernenergie gelegt. Die Rolle des Atomstroms wird immer mehr in den Mittelpunkt der Debatten gerückt, um eine kohlenstofffreie, kostengünstigere Energie zu entwickeln. Die Forschung rund um die Kernfusion, die eine Stromproduktion in großen Mengen mit wenig radioaktiven Abfällen ermöglichen würde, wird neben anderen Technologien, darunter etwa supraleitende Magnete, an prominenter Stelle angesiedelt. Der französische Präsident wollte in Toulouse die Prioritäten des Handelns in Frankreich neu setzen.

Beobachter, darunter auch Wirtschaftswissenschaftler, hatten dem Plan France 2030 vorgeworfen, die staatlichen Hilfen zu sehr nach dem Gießkannenprinzip zu verteilen. Das ursprüngliche Ziel des mit 54 Milliarden Euro ausgestatteten Plans bestand darin, Innovationsprojekte für bahnbrechende Technologien in zehn Schlüsselbereichen zu finanzieren: Produktion von Elektroautos, kohlenstofffreie Flugzeuge, Wasserstoff, Landwirtschaft, Gesundheit etc. Natürlich bleiben diese Ziele bestehen, aber für Macron ist die Zeit ist reif für Entscheidungen: Anstatt zu zögern, sollte man lieber auf die Kernenergie setzen, in der Frankreich sich auszeichnet und sich durchzusetzen weiß, auch auf der europäischen Bühne.

Es geht darum, wieder die Führung zu übernehmen und einen Rückstand gegenüber Ländern wie den USA, China und Indien aufzuholen. Von den 54 Milliarden Euro, die für den Plan Frankreich 2030 vorgesehen sind, wurde bereits fast die Hälfte auf rund 3.000 Projekte verteilt, die von 3.500 Institutionen, zur Hälfte kleine und mittlere Unternehmen und Forschungszentren, getragen werden.

Der Finanzierungsplan Frankreich 2030 will auch private Investitionen anziehen und Hunderte von Milliarden Euro, die auf Sparbüchern und in Lebensversicherungen angelegt sind, in sinnvollere Investitionen umleiten.


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