Tag & Nacht

Im Jahr 2022 hatten riesige Waldbrände im französischen Südwesten gewütet, insbesondere im Departement Gironde. An manchen Orten schwelen auch anderthalb Jahre später noch unterirdische Feuer.

Zu Beginn des Winters 2024 ist der Boden in Hostens (Departement Gironde) mit Wasser vollgesogen. Wo die Einwohner früher spazieren gingen, versperren heute aber immer noch Verbotsschilder die Wege. Es ist aber nicht das Wasser, das hier eine Gefahr darstellt. Die Bedrohung kommt von der darunter liegenden brennenden Erde. 75 Grad und ein Boden, der von Tag zu Tag ein wenig mehr nachgibt. „Man kann die Oberflächentemperatur messen und sieht, dass es Hotspots mit bis zu 85 Grad gibt“, sagt Sébastien Fourcade, der beim Conseil départemental de la Gironde für die Verwaltung sensibler Naturräume zuständig ist, gegenüber dem Sender France 2.

Sogenannte „Zombie-Feuer“
Wegen der drohenden Gefahr aus dem Erdboden wird die Überwachung der betroffenen Gebiete wöchentlich mithilfe einer Drohne durchgeführt, die die Temperatur des Bodens aufzeichnet. Solche Messungen werden seit fast eineinhalb Jahren durchgeführt: „Es brennt seit 2022. Zuerst hatten wir ein Feuer auf der Oberfläche mit den Bäumen. Dann ist das Feuers in den Boden eingedrungen.“ Anhaltende unterirdische Feuer, die als „Zombie-Feuer“ bezeichnet werden. Sie brennen zum Beispiel auch in einer alten Mine. Die andauernden Rauchschwaden und die Freisetzung von CO2 könnten auch Auswirkungen auf das Klima haben.


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