Tag & Nacht

Die auf Medienbeobachtung spezialisierte Onclusive-Gruppe kündigte am Freitag an, 217 Arbeitsplätze zu streichen. Sie sollen nach und nach durch Software für künstliche Intelligenz ersetzt werden.

Hunderte von Arbeitnehmern zugunsten einer künstlichen Intelligenz entlassen? Laut einer Meldung des Senders France Culture vom 15. September, wird ein in Courbevoie ansässiges Unternehmen 217 Arbeitsplätze abbauen, die bis Juni 2024 durch Software mit künstlicher Intelligenz ersetzt werden sollen.

Das Unternehmen Onclusive, das sich auf Medienbeobachtung spezialisiert hat, beschäftigt in Frankreich 383 Mitarbeiter. Nun wird also mehr als die Hälfte der französischen Belegschaft abgebaut. Laut France Culture werden drei ganze Produktionsabteilungen geschlossen, die unter anderem für die Erstellung von Pressespiegeln für die Kunden des Unternehmens zuständig waren. Eine Arbeit, die künftig von Software mit künstlicher Intelligenz erledigt werden soll.

„Es wird praktisch keine Menschen mehr geben!“, bedauert eine Mitarbeiterin des Konzerns, die von France Culture zitiert wird. „Intellektuelle Berufe werden in Zukunft bedroht sein“, meint außerdem ein anonym gebliebener Mitarbeiter. Das Unternehmen Onclusive seinerseits verteidigt sich und versichert, dass diese neuen Technologien und Werkzeuge den Kunden „einen schnelleren und zuverlässigeren Service“ bieten werden. „Die Umsetzung dieses Projekts wurde nicht leichtfertig beschlossen“, erklärte Matthew Percy, Finanzdirektor von Onclusive, in einer Pressemitteilung. Er versichert, sich voll und ganz dafür einzusetzen, die Mitarbeiter der Gruppe „im Rahmen eines durchdachten Übergangsprozesses“ zu unterstützen, wobei unter anderem „ein auf Outplacement spezialisiertes Unternehmen […] konsultiert wird, um jeder betroffenen Person maßgeschneiderte Lösungen anzubieten“.


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