Tag & Nacht

Allen Prognosen zufolge werden die Geburtenzahlen in Frankreich im Jahr 2023 erneut sinken. Das amtliche Statistik-Institut Insee schätzt den Rückgang auf 7 % im Vergleich zum Vorjahr, was einem historischen Tiefststand seit 1946 entspricht.

Ein einziges Kind und dann war’s das. Allen Prognosen zufolge werden die Geburtenzahlen Frankreichs im Jahr 2023 weiter sinken: -7 % im Vergleich zum Vorjahr, so die Statistikbehörde Insee. Eine Zahl, die sogar den historischen höchsten Rückgang seit 1946 darstellt. Folgerichtig wird auch die Geburtenrate auf 1,7 Kinder pro Frau sinken, gegenüber 1,8 im Jahr 2022.

Das Modell der Großfamilie stirbt aus
Bewegt sich Frankreich auf eine Ein-Kind-Gesellschaft zu? Nicht ganz, denn Frankreich liegt nach wie vor über dem europäischen Durchschnitt. Ausserdem lassen sich immer mehr alternative Elternpaare auf das Abenteuer der Mutterschaft ein, insbesondere Frauenpaare und alleinstehende Frauen seit der Zulassung der medizinisch unterstützten Befruchtung. Das Modell der Großfamilie, das früher die Norm war, verschwindet jedoch nach und nach. Heute bekommen nur noch sehr reiche Familien oder Familien aus der Arbeiterschicht mehr Kinder als der Durchschnitt. Laut dem Statistikamt Insee wurden in Frankreich im Jahr 2023 durchschnittlich 1.877 Kinder pro Tag geboren. Im Jahr 2015 waren es fast 2.200.


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