Tag & Nacht

Seit einigen Tagen ist eine Lehrerin des Gymnasiums Zielscheibe heftiger Kritik geworden, nachdem sie ihren Schülern ein Gemälde aus dem 17. Jahrhundert gezeigt hatte, auf dem fünf Musen nackt zu sehen sind. Die Situation eskaliert immer mehr.

Ein Gemälde eines Meisters aus dem 17. Jahrhundert, auf dem nackte Nymphen dargestellt sind, sorgt für großen Ärger. Dieses Gemälde wurde einer sechsten Klasse von einer Französischlehrerin in einem Collège in Issou im Departement Yvelines gezeigt. Drei Schüler weigerten sich, das Bild anzusehen und zeigten sich schockiert. Sie hätten dies als einen Akt der Aggression gegen ihre Religion aufgefasst. „In ihrer Religion ist es nicht erlaubt, nackte Frauen zu zeigen. Sie haben gesagt, dass die Lehrerin die Muslime in der Klasse provoziert hat“, sagt eine Schülerin der Schule gegenüber Franceinfo.

„Wir verhandeln weder über die Autorität des Lehrers noch über die Autorität unserer Regeln und Werte“.
Die Lehrkräfte machten am Freitag von ihrem Arbeitsverweiderungsrecht Gebrauch. Die Affäre um das Gemälde sei nur ein Tropfen auf den heißen Stein in einer Reihe von Problemen sagen sie. Der französische Bildungsminister Gabriel Attal besuchte am Montagnachmittag das Gymnasium und kündigte die Einstellung dreier spezialisierter Betreuer und einer Aufsichtsperson an. Attal sagt: „In der französischen Schule wird weder die Autorität des Lehrers noch die Autorität unserer Regeln und Werte verhandelt.“


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