Tag & Nacht

Julie-Victoire Daubié war die erste Frau, die 1861 das Abitur ablegen durfte – eine Zeit, in der ausschließlich Männern das Recht vorbehalten war, die Schulbildung mit einem Abitur abzuschliessen – tritt aus dem Schatten der Vergessenheit hervor. Die französische Post trägt zu ihrer Ehrung bei, indem sie eine Sonderbriefmarke mit ihrem Konterfei herausgibt.

Zweihundert Jahre nach ihrer Geburt wird Julie-Victoire Daubié aus der Anonymität hervorgeholt. Ihr ernstes Antlitz ziert eine Briefmarke, die am ersten Verkaufstag, dem 8. März 2024, in ihrer Heimatregion La Vôge-les-Bains (Vogesen) reißenden Absatz fand. Als Bildungs-Pionierin erlangte sie 1861 als erste Frau das Abitur, in einer Zeit, als dies noch den Männern vorbehalten war. Doch nicht nur ihre Rolle als Wegbereiterin für Frauen und Mädchen in der Bildung, auch ihr Wirken als Journalistin und Aktivistin für die Rechte der Frauen möchte die französische Post mit dieser Geste aus dem Schatten der Vergessenheit holen. Nur wenige Franzosen sind mit dem Leben und Werk von Julie-Victoire Daubié vertraut.

Die Begehrlichkeit, durch eine Briefmarke der französischen Post geehrt zu werden, ist groß. In einem in Frankreich einzigartigen Geschäft sind alle erdenklichen Sammlerbriefmarken erhältlich, von solchen, die den Komponisten Michel Legrand ehren, bis hin zu solchen, die der Opernsängerin Maria Callas gewidmet sind. Auch die Jugendstil-Plakate von Alfons Mucha gehören zu den neuesten Ausgaben. Die französische Post gibt jedes Jahr über 300 verschiedene Sonderbriefmarken heraus, und jeder hat die Möglichkeit, einen Vorschlag für die nächste Sonderausgabe einzureichen.


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