Tag & Nacht

Mit 7.500 registrierten Diebstählen von Januar 2022 bis März 2023 ist der Kupferdiebstahl in Frankreich so stark angestiegen wie nie zuvor. Die Diebe haben es vor allem auf Kabel von Telefonnetzen abgesehen, um diese im Ausland weiterzuverkaufen.

Manche nennen es auch das rote Gold. Kupfer wird in sozialen Netzwerken als leicht verdiente Geldquelle beschrieben. Der Handel mit Kupfer nimmt immer mehr zu. In der Region Hauts-de-France häufen sich die Einsätze für die Teams des Telefonanbieters Orange, um gestohlene Kabel zu ersetzen. Die Beute der Diebe, 1.800 Meter Kabel, kann nach Angaben eines Spezialisten etwa 100 Kunden betreffen. Im Jahr 2023 wurden allein dem Betreiber Orange etwa 1.200 Kilometer Telefonkabel gestohlen.

Immer höhere Preise
Die Kupferpreise steigen immer weiter und dieser Höhenflug zieht Schmuggler und Diebe an. Im Jahr 2020 kostete eine Tonne Kupfer 5.700 Euro, im Jahr 2024 waren es schon 8.200 Euro. Angesichts der zunehmenden Kabel-Diebstähle setzen die Ordnungskräfte erhebliche Mittel ein. Im vergangenen Monat haben 200 Gendarmen eine Diebesbande im Departement Lot zerschlagen. Dabei wurden Waffen und acht Tonnen Kupfer beschlagnahmt. Nach dem Diebstahl wird das Kupfer häufig zerkleinert und ins Ausland weiterverkauft. Überall in Frankreich sind Diebe derzeit auf der Jagd nach dem kleinsten Kupferfaden.


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