Tag & Nacht

„Man muss dieses Problem umfassender angehen“, meint Rudy Manna, nationaler Sprecher der Gewerkschaft Alliance Police nationale, am Dienstag auf dem französischen Nachrichtensender Franceinfo.

„Die Polizei kann fast 10.000 Polizisten in Marseille stationieren, aber der Drogenhandel wird weitergehen, ganz einfach, weil man dieses Problem heute global angehen muss“, sagte Rudy Manna am Dienstag, dem 12. September, auf Franceinfo.

Der nationale Sprecher der Gewerkschaft Alliance Police nationale reagierte damit auf die Äußerungen des Innenministers Gérald Darmanin, der als Reaktion auf die mit dem Drogenhandel verbundene Gewalt angekündigt hatte, weitere Polizeikräfte nach Marseille zu entsenden.

Rudy Manna sagt: Auch wenn man 10.000 Polizisten in Marseille einsetzt, der Drogenhandel wird weiter bestehen, ganz einfach, weil man dieses Problem heute global angehen muss. Kinder im Alter von 12/14 Jahren sind in den Drogenhandel verwickelt obwohl sie eigentlich in die Schule gehen sollten. Es ist auch nicht normal, dass Kinder im Drogenhandel tätig sind und die Eltern das nicht verhindern. Auch in Mittelschulen und Grundschulen muss Präventionsarbeit geleistet werden, um die Schäden, die von Drogen verursacht werden, besser zu erklären. Die Polizei macht ihre Arbeit, aber man braucht auch eine Justiz, die solche Personen sehr hart bestraft, um ihnen die Lust zu nehmen, im Drogenhandel zu bleiben oder nach der Entlassung aus dem Gefängnis wieder einzusteigen.

Außerdem sind sehr viele Waffen im Umlauf und die Drogenhändler sind ohne weiteres dazu in der Lage, auf Polizisten zu schießen. Der Waffenhandel kann natürlich durch häufige Beschlagnahmungen begrenzt werden aber auch hier braucht man eine Justiz, die sehr streng bestraft.

Der Vertreter der Polizeigewerkschaft fordert bessere rechtliche Mittel, damit die Polizei effektiver arbeiten kann. Außerdem sei es ein Problem, dass Polizisten, wenn sie zur Arbeit gehen, wissen, dass sie verletzt oder getötet werden können, aber eben auch, dass sie ins Gefängnis gehen können. Das sei eine echte Schwierigkeit.


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