Tag & Nacht

Anlässlich des Internationalen Tages zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen lobte der französische Präsident am Samstag die bereits durchgeführten Maßnahmen zur Bekämpfung dieser Geißel der Gesellschaft, die „kein unabwendbares Schicksal“ ist.

Die „anhaltende Gewalt gegen Frauen ist kein Schicksal“, „wir müssen ihr ein Ende setzen und wir werden es tun“, verspricht Staatspräsident Emmanuel Macron am Samstag, dem 25. November, in einem Video auf X (ex-Twitter) anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen. „Jeden Tag erleiden Frauen Unterdrückung, Misshandlung und Manipulation. Jeden Tag werden Schläge ausgeteilt und Leben zerstört“, erklärte das französische Staatsoberhaupt.

Während das Durchführungsdekret zu dem im Februar im Parlament verabschiedeten Gesetz zur Einführung einer finanziellen Soforthilfe für Opfer häuslicher Gewalt am Samstag im Amtsblatt veröffentlicht wurde, zählte Emmanuel Macron auf X die bereits geltenden Maßnahmen auf: Ausweitung der Öffnungszeiten der speziellen Notrufnummer 39 19, Einrichtung einer digitalen Begleitplattform, Erleichterung der Anzeigenerstattung, Erhöhung der Zahl der spezialisierten Ermittler, Einführung von „Gefahrentelefonen“ und „Armbändern für unmittelbare Gefahr“ sowie die Schaffung von Notunterkünften für Frauen.

118 Frauenmorde im Jahr 2022
Diese Maßnahmen haben seiner Meinung nach bereits „Früchte getragen“: „244.000 Opfer von häuslicher Gewalt wurden dieses Jahr von den Sicherheitskräften registriert. Das sind doppelt so viele wie im Jahr 2017. Diese Zahlen spiegeln natürlich auch die freiere Meinungsäußerung der Frauen wider.“ Frauen haben heutzutage mehr Möglichkeiten und trauen sich eher, Anzeige gegen gewalttätige Ehemänner oder Lebenspartner zu stellen.

Die nächsten Wochen „werden die Erfüllung wichtiger Verpflichtungen markieren“, betonte Macron: Einführung einer Datenbank zur Prävention innerfamiliärer Gewalt im Januar 2024, die es den Ordnungskräften und der Justiz ermöglichen wird, „die Kenntnis und die Verfolgung der Täter häuslicher Gewalt zu verbessern“; Einrichtung spezialisierter Abteilungen in allen Gerichtsbezirken ab dem 1. Januar; finanzielle Soforthilfe, die ab dem 1. Dezember 2023 an Opfer gezahlt wird.

„Wir müssen weiter voranschreiten, anspruchsvoller sein, mehr Schutz bieten, besser vorbeugen. Wir machen weiter und wir werden nicht locker lassen“, schloss der Präsident sein Video. Laut dem Kollektiv #NousToutes wurden im Jahr 2023 bis heute 121 Frauenmorde gezählt.


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