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Beamte im öffentlichen Dienst müssen in Frankreich ab sofort ihre Geschwindigkeit auf 110 km/h auf Autobahnen und 100 km/h auf Schnellstraßen beschränken. Das ist eine der Maßnahmen des Plans zur Energieeinsparung, den die Regierung letzten Monat vorgestellt hat.

Die Regierung will den Gesamtenergieverbrauch des Landes bis 2024 im Vergleich zu 2019 um 10% senken. Ihr am 6. Oktober vorgestellter Sparplan sieht unter anderem eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von 110 km/h auf Autobahnen und 100 km/h auf Schnellstraßen vor … eine Maßnahme, die auf „öffentliche Bedienstete, die ihr Dienstfahrzeug bei nicht dringenden beruflichen Fahrten nutzen“ beschränkt ist. Dies betrifft fast zweieinhalb Millionen Beamte.

Wer seine Geschwindigkeit auf Autobahnen um 20 km/h reduziert, kann seinen Kraftstoffverbrauch um 20% und seine CO2-Emissionen um 25% senken. „Es handelt sich nur um ein paar zusätzliche Minuten pro Fahrt. Die zusätzliche Zeit für die Durchführung der Fahrten, ist in der Arbeitszeit enthalten“, erklärt das Ministerium für den Energiewandel.

Die Beamten sind allerdings nicht verpflichtet, den Fuß vom Gas zu nehmen. „Diese Maßnahmen sollen Anreize schaffen. Es geht nicht darum, einen Polizisten hinter jeden unserer Beamten zu stellen, sondern darum, ein Beispiel zu geben“, hatte das Ministerium für den öffentlichen Dienst bereits am Mittwoch, dem 5. Oktober, ausführlich dargelegt.

Parallel dazu wird die Einführung von Schulungen zum umweltbewussten Fahren beschleunigt, „für alle freiwilligen öffentlichen Bediensteten, um ihnen zu helfen, eine sparsamere Fahrweise für ihre beruflichen und privaten Fahrten anzunehmen“.

Laut einer Umfrage der Zeitung Le Parisien, die anlässlich der Cop 27 veröffentlicht wurde, sind fast 7 von 10 Franzosen bereit, angesichts des Klimawandels mit 110 km/h auf der Autobahn zu fahren.


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