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In Frankreich gibt es zur Zeit etwa 200.000 Erdwärmepumpen, es werden jedoch nur noch etwa 3.000 pro Jahr verkauft. Erdwärmepumpen haben den Nachteil, dass die Installation sehr teuer ist.

Die Regierung hat am Donnerstag, 2. Februar, einen Plan zur Beschleunigung der Nutzung von Erdwärme in Frankreich vorgestellt. Hier ist diese Lösung im Vergleich zur Schweiz immer noch marginal, deshalb sollen Privathaushalte ab März einen „Anschub“ von mindestens 5.000 Euro erhalten.

Letztendlich möchte die Regierung die Anzahl der Tiefengeothermie-Projekte bis 2030 um 40 % erhöhen und die Anzahl der Installationen von Erdwärmepumpen in Privathaushalten bis 2025 sogar verdoppeln.

In Frankreich gibt es derzeit etwa 200.000 Erdwärmepumpen, pro Jahr kommen jedoch nur noch etwa 3.000 hinzu. Geothermische Wärmepumpen haben den Nachteil, dass ihre Installation in der Größenordnung von etwa 18.000 Euro liegt. Das kann jedoch je nach Anlage stark variieren.

Die Ministerin für den Energiewandel, Agnès Pannier-Runacher, betonte vor der Presse, dass die Geothermie „eine ziemlich geeignete Option insbesondere in ländlichen Gebieten“ sei. „Diese Geräte halten jahrzehntelang, also ist es wirklich eine sinnvolle Investition“,  sie senkten deutlich die Energierechnungen  und ermöglichten es, den CO2-Fußabdruck einer Heizung zu reduzieren und im Sommer zu kühlen, so die Ministerin.

Bei den derzeitigen Energiepreisen könnte ein durchschnittlicher Haushalt nach Berechnungen des Ministeriums jährlich mindestens 800 Euro durch den Ersatz einer Ölheizung und fast 500 Euro durch den Ersatz einer Gasheizung durch Geothermie einsparen. Die Förderung für die Installation einer Erdwärmepumpe als Ersatz für einen alten Heizkessel wird daher ab März unabhängig von der Einkommenshöhe auf 5.000 Euro angehoben. Bisher waren es 4.000 Euro für die einkommensschwächsten Haushalte und 2.500 Euro für alle anderen. Dieser „Anstoß“ kann mit anderen Fördermaßnahmen kumuliert werden und insgesamt bis zu 16.000 Euro an staatlicher Unterstützung für die einkommensschwächsten Haushalte erreichen, so das Ministerium.

Der Regierung geht es darum, die Geothermie weiter auszubauen, da sie bisher nur etwa 1% des Wärmeverbrauchs in Frankreich und damit rund 6 TWh ausmacht. Die Geothermie, bei der erneuerbare Wärme aus dem Untergrund gewonnen wird, die mit der geologischen Funktionsweise der Erde zusammenhängt, soll in Zukunft einen deutlich grösseren Stellenwert bei der Beheizung von Wohnungen und Häusern bekommen.


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