Tag & Nacht

Am Montagnachmittag, 29. Januar, wird in der französischen Nationalversammlung ein Gesetzesvorschlag zur Schaffung eines Straftatbestands der „Totschlag im Straßenverkehr“ erörtert.

Drei Polizisten wurden 2023 in der Nähe von Villeneuve-d’Ascq (Nordfrankreich) von einem Raser niedergemäht und getötet. Eine ganze Familie, die im selben Jahr von dem Komiker Pierre Palmade frontal angefahren wurde, kam ums Leben. Zwei medienwirksame Unfälle und eine Gemeinsamkeit: der Konsum von Betäubungsmitteln am Steuer. Bisher wurden solche Unfallverursacher in Frankreich wegen fahrlässiger Tötung strafrechtlich verfolgt. Bald können sie wahrscheinlich wegen Totschlags im Straßenverkehr verurteilt werden.

Strafen von bis zu 10 Jahren Haft und bis zu 150.000 € Geldstrafe
Die Familien der Opfer hatten einen solchen juristischen Straftatbestand schon lange gefordert. „Man kann gegenüber den Familien nicht von ‚unfreiwillig‘ sprechen, wenn man im Vorfeld freiwillig eine Substanz oder Alkohol konsumiert und sich ans Steuer gesetzt hat“, sagte Maud Escriva, Mitglied der Vereinigung Victimes et Avenir (Opfer und Zukunft). Die Strafen sollen 10 Jahre Haft und 150.000 € Geldstrafe erreichen können, wenn der Fahrer beispielsweise Drogen und Alkohol konsumiert hat und dann einen Menschen mit seinem Fahrzeug getötet hat.


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