Tag & Nacht

Der Fall der Ocean Viking hat eine Krise zwischen Frankreich und Italien ausgelöst. Grenzkontrollen wurden am Samstag, dem 12. November, an mehr als einem Dutzend Grenzübergängen, auch in den Bergen, verschärft.

In Menton, wie auch an zehn anderen Grenzübergängen des Departements Alpes-Maritimes, werden die Kontrollen an der französisch-italienischen Grenze verschärft. Grenzpolizisten und Gendarmen überprüfen die Autos. Die Ankunft der Ocean Viking im Hafen von Toulon (Var) mit 230 Migranten an Bord ließ die Spannungen zwischen den beiden Ländern auf einen vorläufigen Höhepunkt steigen. Innenminister Darmanin mobilisierte mehr als 500 Beamte, damit die verstärkten Kontrollen durchgeführt werden können.

Schlepper im Visier

Neben Migranten sind auch Schleuser im Visier der Ordnungskräfte. Seit Jahresbeginn wurden bereits 680 Schleuser festgenommen. Trotz der Risiken, die mit fünf Jahren Gefängnis und 300.000 Euro Geldstrafe verbunden sind, steigt ihre Zahl stetig an. „Schlepper können auf Fußwegen Migranten über die Grenze bringen, sie in Privatfahrzeugen abholen, aber es kann auch sein, dass sie LKWs benutzen“, sagt Emmanuelle Joubert, Leiterin der Luft- und Grenzpolizei des Departements Alpes-Maritimes, auf dem Sender France 3. Auch in Bahnhöfen und Zügen werden verstärkte Kontrollen durchgeführt. Sie dürften in den nächsten Tagen noch zunehmen.


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