Seitdem der Wettbewerb auch auf den französischen Schienen Einzug gehalten hat, passt die SNCF auf den großen TGV-Linien ihr Angebot an die Nachfrage an, was auf Kosten einiger Strecken mit geringerem Fahrgastaufkommen geht.
Es ist kaum zu übersehen, dass auch in diesem Jahr Zugfahrkarten knapp sind. Was ist der Grund dafür? Der Mangel an Zügen! Innerhalb von zehn Jahren hat die SNCF rund 100 TGV-Züge abgeschafft. Auf mehreren Hochgeschwindigkeitsstrecken wie der zwischen Paris und Arras, Dijon oder auch Chambéry soll das Angebot nicht erhöht werden. Denn die SNCF verliert Geld auf diesen Strecken, auf denen die Auslastung nicht mehr als 50 % beträgt.
Konkurrenz aus dem Ausland
Welche Mittel hat die staatliche Bahngesellschaft, um die Verluste zu begrenzen? Die SNCF will zunächst darüber nachdenken, die Anzahl der täglichen Hin- und Rückfahrten auf den am wenigsten rentablen Strecken weiter zu reduzieren. Eine weitere Option, die in Betracht gezogen wird, ist eine finanzielle Beteiligung der lokalen Gebietskörperschaften, um die Aufrechterhaltung und den Fortbestand einer Zuglinie ermöglicht. Mit dem Auftauchen der Konkurrenz durch die italienische Trenitalia und der spanischen Renfe läuft die SNCF allerdings Gefahr, Marktanteile auch auf rentablen Strecken wie Paris-Lyon zu verlieren, die zum Teil zur Finanzierung defizitärer Linien dienen.
Abonniere einfach den Newsletter unserer Chefredaktion!