Tag & Nacht

Diese Zahl sei „sehr weit davon entfernt, zufriedenstellend zu sein“, kommentierte Justizminister Eric Dupond-Moretti.

Insgesamt 94 Frauen wurden in Frankreich im Jahr 2023 von ihren (Ehe)Partnern oder Ex-Partnern getötet. Dies teilte das französische Justizministerium am Dienstag, dem 2. Januar, mit und bestätigte damit eine Meldung der Zeitung Le Figaro. Es handelt sich hierbei um eine vorläufige Bilanz. Im Jahr 2022 waren in einer vorläufigen Bilanz zunächst 113 Frauenmorde gezählt worden, bevor ihre Zahl schließlich auf 118 nach oben korrigiert wurde.

Diese Entwicklung ist „sehr weit davon entfernt, zufriedenstellend zu sein“, kommentierte der französische Justizmninister Eric Dupond-Moretti, der von der Tageszeitung Le Figaro zitiert wurde. „Wir wissen, dass der Kampf gegen diese Geißel Zeit braucht (…), aber das Engagement der französischen Justiz zur Eindämmung der Frauenmorde trägt immerhin erste Früchte“, fügte er hinzu. „Es ist zu hoffen, dass unser Kampf mit der Einführung zusätzlicher „Gefahrentelefone“ und „Notrufarmbänder“ noch effektiver wird, betonte der Minister.

Spezialisierte Zentren für innerfamiliäre Gewalt.
Seit Montag, dem 1. Januar, verfügt jedes der 164 französischen Gerichte und 36 Berufungsgerichte über eine auf innerfamiliäre Gewalt spezialisierte Abteilung. Unter der Verantwortung von speziell ausgebildeten Staatsanwälten und Untersuchungsrichtern sollen diese Abteilungen ein koordiniertes Vorgehen und einen besseren Informationsaustausch fördern.

Im November hatte das Justizministerium bekannt gegeben, dass die bisherigen Bemühungen dazu führten, dass die Zahl der Anzeigen und damit der Verurteilungen wegen Gewalt oder Belästigung in der Ehe zwischen 2017 und 2022 sich mehr als verdoppelte. Die Zahl der Verurteilungen stieg von 22.206 auf 49.616.


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