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Die französische Regierung hat eine erhebliche Investition von zwei Milliarden Euro für die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) im Verteidigungsbereich vorgesehen. Diese Finanzierung, bestimmt für den Zeitraum von 2024 bis 2030, wurde am Freitag vom Verteidigungsminister Sébastien Lecornu in einem Interview mit der Zeitung „Les Echos“ angekündigt.

Während einer Rede vor den Studenten der Polytechnischen Hochschule betonte Minister Lecornu die Notwendigkeit für Frankreich und seine Streitkräfte, auf der globalen Bühne wettbewerbsfähig zu bleiben. „Frankreich und seine Streitkräfte müssen daran arbeiten, unsere Position zu behaupten“, erklärte er. Zu diesem Zweck kündigte er die Gründung einer neuen ministeriellen Agentur für Verteidigungs-KI, die Amiad, an. Diese Agentur wird unter seiner direkten Aufsicht stehen, ähnlich wie die Direktion für militärische Anwendungen des CEA (Kommission für Atomenergie und alternative Energien).

Die Hauptaufgabe der Amiad wird es sein, Künstliche Intelligenz für große aktuelle und zukünftige militärische Programme zu konzeptualisieren und möglicherweise auch zu entwickeln. Mit einem jährlichen Budget von ungefähr 300 Millionen Euro wird die Gesamtinvestition in Verteidigungs-KI bis Ende 2030 insgesamt zwei Milliarden Euro erreichen.

Darüber hinaus wird die neue Agentur mit einem eigenen klassifizierten Supercomputer ausgestattet sein, der sich am Mont-Valérien in Suresnes (Hauts-de-Seine) befindet. Diese fortschrittliche Rechenressource wird die souveräne Verarbeitung von klassifizierten Verteidigungsdaten ermöglichen und soll so die strategische Autonomie Frankreichs im Bereich der militärischen Technologien sichern.


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