Tag & Nacht

Mehrere französische Regionalflughäfen waren am Freitag komplett geschlossen. Andere konnten aufgrund des Streiks der Fluglotsen nur einen eingeschränkten Betrieb aufrecht erhalten.

Rund 1.000 Flüge von und nach Frankreich wurden am Freitag wegen des Streiks der Fluglotsen des Landes gestrichen, was auch zu Verspätungen im gesamten europäischen Luftraum führt.

Die französische Zivilluftfahrtbehörde DGAC teilte mit, dass auf 16 Flughäfen ein Notbetrieb herrscht, ebenso wie in den Verkehrskontrollzentren, die Flugzeuge in großer Höhe über französisches Gebiet leiten.

Lesen Sie auch: 1.000 Flüge gestrichen: Streik der französischen Fluglotsen beeinträchtigt Reiseverkehr in Europa

Mehrere Regionalflughäfen sind komplett geschlossen.

Die europäische Luftverkehrsbehörde Eurocontrol spricht von „erheblichen Störungen“, die sich bereits bis 8.30 Uhr auf über 500.000 Minuten summierten. Das ist mehr als dreimal so viel wie am gesamten letzten Freitag, an dem der Flugverkehr normal verlief.

Verspätungen von durchschnittlich 25 Minuten pro Flug in der gesamten EU waren nach Angaben von Eurocontrol hauptsächlich auf den Streik zurückzuführen. Es wird erwartet, dass am Freitag nur etwa 21.000 Flugzeuge den Luftraum von Eurocontrol passieren werden, was einem Rückgang von etwa einem Drittel entspricht.

Air France strich am Freitag rund die Hälfte ihrer 800 geplanten Flüge. Die mit über 116 Millionen Passagieren größte Fluggesellschaft Europas, Ryanair, hat nach eigenen Angaben 420 Flüge, die Frankreich überfliegen oder dort landen, gestrichen.

Die Fluglotsengewerkschaft SNCTA erklärte, ihre Mitglieder wollten dagegen protestieren, dass die Löhne nicht mit der steigenden Inflation Schritt halten.

Fluglotsen gehören allerdings zu den bestbezahlten Beamten Frankreichs und verdienen einem Parlamentsbericht zufolge durchschnittlich 5.000 Euro pro Monat.

Die Gewerkschaft warnt auch davor, dass es zu wenig Neueinstellungen gibt, wodurch Lücken in den Reihen des Berufsstandes entstehen könnten. Es wird erwartet, dass ein Drittel der derzeitigen Fluglotsen zwischen 2029 und 2035 in den Ruhestand geht, und die Ausbildung neuer Fluglotsen dauert mindestens fünf Jahre.

Laut der SNCTA werden neue Mittel für zusätzliche Ausbildungskapazitäten dringend benötigt.

Die Gewerkschaft hat einen weiteren Streik für den 28. bis 30. September angekündigt.


Du möchtest immer die neuesten Nachrichten aus Frankreich?
Abonniere einfach den Newsletter unserer Chefredaktion!