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Der französische Innenminister Gérald Darmanin hat während seines Besuchs im französischen Überseedepartement Guadeloupe entscheidende Maßnahmen ergriffen, um der steigenden Kriminalität in der Region entgegenzuwirken. Sein Besuch in Pointe-à-Pitre ist Teil einer breiteren Initiative, um die öffentliche Sicherheit zu stärken und insbesondere jugendliche Straftaten einzudämmen.

Ausgangssperre für Minderjährige
In einer Reaktion auf die jüngsten kriminellen Vorfälle hat Darmanin die Einführung einer zweimonatigen Ausgangssperre für Minderjährige unter 18 Jahren angekündigt. Diese Maßnahme, die ab nächster Woche gelten soll, sieht vor, dass Jugendliche ab 20 Uhr nicht mehr ohne Begleitung Erwachsener auf den Straßen sein dürfen. „Wir sind besonders davon betroffen, dass in Guadeloupe, und speziell in Pointe-à-Pitre, leider sehr viele Minderjährige in kriminelle Aktivitäten verwickelt sind“, erklärte der Minister.

Operation „Place nette“
Zusätzlich zu der Ausgangssperre lässt Darmanin nun auch in Guadeloupe die Operation „Place nette“ durchführen. Dies sieht vor, dass Polizei und Gendarmerie verstärkt gegen kriminelle Aktivitäten in Pointe-à-Pitre vorgehen. Diese Operation wurde vom Minister persönlich angeordnet und soll dazu beitragen, die öffentliche Ordnung wiederherzustellen und die Sicherheit für Einwohner und Touristen zu verbessern.

Diese Maßnahmen wurden kurz nach Darmanins Ankunft in Guadeloupe bekannt gegeben, die auch Gespräche mit lokalen Amtsträgern, darunter dem Präfekten und dem Bürgermeister von Pointe-à-Pitre sowie der Ministerin für Überseegebiete, Marie Guévenoux, umfasste.

Der Besuch und die schnellen Handlungen des Innenministers sind eine direkte Antwort auf eine Reihe von Vorfällen, die das Sicherheitsgefühl auf der Insel erschüttert haben. Zu den jüngsten Ereignissen zählt ein tödlicher Raubüberfall auf eine Geschäftsfrau im März und der Angriff auf Kreuzfahrttouristen durch eine psychisch erkrankte Frau.

Darmanins Maßnahmen zeigen einen entschlossenen Versuch, die Ordnung wiederherzustellen und das Vertrauen in die lokale Sicherheitspolitik zu stärken.


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