Tag & Nacht

Wie sich herausstellte, war der Tod eines Mannes im März in Lacanau in der Gironde kein einfacher Verkehrsunfall. Die Ermittlungen ergaben, dass sich hinter dem Unfall ein Mord mit anschließender Brandstiftung verbarg. Ein betrogener Ehemann rächte sich so am Liebhaber seiner Frau.

Am 11. März kommt in Lacanau im Departement Gironde ein Dacia von der Landstraße ab, prallt gegen einen Baum und fängt Feuer. Der Fahrer, ein Mann in den Fünfzigern, stirbt am Unfallort. Ist der Fahrer am Steuer eingeschlafen? War er zu schnell unterwegs? Die Gendarmerie beginnt mit ihren Ermittlungen.

Bei der Untersuchung des Fahrzeugs von Nicolas Ribes, einem 56-jährigen Einwohner von Saint-Aubin-de-Médoc, finden die Gendarmen zwei Pistolenkugeln zwischen den verkohlten Blechen und auch Spuren von Benzin. Die Ermittlungen dauern mehrere Monate an. Die Staatsanwaltschaft eröffnet kurz nach dem vermeintlichen Unfall ein Ermittlungsverfahren wegen Mordes.

Nachdem sie genügend Beweise gesammelt hatten, erschienen die Gendarmen mit Unterstützung einer Spezialeinheit der Polizei aus Toulouse am Dienstag, dem 3. Oktober, vor dem Haus eines Mannes. Der 55-jährige Mann ist Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma und verheiratet, lebt aber von seiner Frau getrennt. Bei der Hausdurchsuchung werden mehrere Waffen gefunden. In Polizeigewahrsam gesteht der Mann dann tatsächlich, den Fahrer des verunfallten Dacias, der der Liebhaber seiner Frau war, getötet zu haben. Aus Rache hatte er den Tod seines Rivalen genauestens geplant.

Am 11. März verfolgt der mutmaßliche Täter das Fahrzeug von Nicolas Ribes und drängt ihn von der Straße ab. Das Fahrzeug fährt gegen einen Baum. Der betrogene Ehemann zieht eine Handfeuerwaffe, feuert zwei Kugeln ab und setzt dann das Fahrzeug in Brand, berichtet die Zeitung Sud-Ouest.

Der betrogene Ehemann wurde am gestrigen Donnerstag einem Untersuchungsrichter vorgeführt, der ihn wegen Mordes angeklagt und in Untersuchungshaft genommen hat. Dem Mann droht jetzt eine lebenslange Haftstrafe.


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