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Ist es angesichts der Tatsache, dass der Goldpreis auf einem historischen Höchststand angekommen ist, eine gute Idee, jetzt seine Halsketten, Ringe oder Münzen zu verkaufen?

Der Goldpreis erreicht neue Höchststände. Am Montag, dem 4. Dezember, stieg der Preis auf über 2.100 Dollar für eine Unze. Das entspricht einem Anstieg von 15% innerhalb eines Jahres. Damit wurde der bisherige historische Rekord, der 2020 während der Covid-19-Pandemie aufgestellt wurde, übertroffen.

Der Anstieg des Goldpreises lässt sich durch mehrere Faktoren erklären. Erstens ist Gold ein sicherer Hafen, sobald es Krisen gibt, vor allem geopolitische Krisen. Gold ist allein seit dem Aufflammen des gewaltsamen israelisch-palästinensischen Konflikts um fast 13% gestiegen.

Eine weitere Erklärung sind Käufe der Zentralbanken. Schwellenländer wie China, Russland und Indien verringern ihre Dollarreserven und kaufen heute lieber Gold, wodurch der Kurs steigt.

Ist also jetzt der richtige Zeitpunkt, um sein Gold zu verkaufen, egal ob in Form von Schmuck, Barren oder Münzen? Tatsächlich ist das Preisniveau derzeit sehr hoch. Wer also seit Jahren Gold besitzt könnte zumindest einen Teil des Wertzuwaches mitzunehmen und ihn zu Geld machen.

Es ist jedoch schwierig, Vorhersagen über die weitere Goldpreis-Entwicklung zu treffen. Wenn sich die Kämpfe im Gaza-Streifen auf den gesamten Nahen Osten ausweiten, wird der Goldpreis weiter deutlich steigen. Wenn sich die Lage hingegen beruhigt, wird er sinken. Analysten sind der Meinung, dass der Kurs des Goldes derzeit hoch bleiben und es keinen schnellen Rückgang geben wird.

Wer sein Gold verkaufen möchte, sollte sich unbedingt an spezialisierte Geschäfte wenden und das Internet vermeiden. In manchen Fällen kann man auch gerne seine Bank um Rat befragen.

Beim Weiterverkauf von physischem Gold sind mehrere Dinge zu beachten. Zunächst einmal wird der Ankaufspreis von einer reihe anderer Faktoren als dem Kurs abhängen. Soi ist es zum Beispiel wichtig, dass Münzen in gutem Zustand sind, so neu wie möglich. Sonst kann es einen Wertverlust geben. Bei Schmuck spielt meist das Gewicht des Goldes die entscheidende Rolle. Das Goldgewicht bei Schmuck ermöglicht es allerdings oft nicht, den Betrag zu erreichen, dem einer Besitzerin oder einem Besitzer der Schmuck „wert ist“.

Wichtig und unbedingt zu beachten:

Beim Verkauf eines Schmuckstücks ab einem Betrag von 5.000 € muss in Frankreich eine Steuer entrichtet werden, die sich auf 6,5 % des Preises beläuft. Darunter muss keine Steuer gezahlt werden.

Für Edelmetalle, wie Goldmünzen oder Barren, gilt eine andere Regelung. Privatpersonen haben zwei Möglichkeiten: Entweder zahlen sie eine Pauschalsteuer von 11,5 % auf den Verkaufsbetrag; oder sie können sich für die Regelung für Kapitalgewinne in der jährlichen Steuererklärung entscheiden.

Die Steuer dann auf Kapitalgewinne wird aus der Differenz zwischen dem Verkaufs- und dem Ankaufspreis berechnet. Man dafür muss allerdings in der Lage sein, das Datum und den Ankaufspreis zu belegen. Wer zum Beispiel eine Goldmünze von der Großmutter erhalten hat und daher keinen Kaufnachweis besitzt, kann diese Regelung nicht in Anspruch nehmen. Die Steuer beträgt dann 36,2 % auf Kapitalgewinne mit einem jährlichen Abschlag von 5 % ab dem dritten Jahr des Besitzes. Das läuft darauf hinaus, dass man ab einer Haltedauer von 22 Jahren komplett von der Steuer befreit ist.


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