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Laut dem Bureau de recherches géologiques et minières (BRGM) liegt die Mehrheit der Grundwasserspiegel in Frankreich derzeit über den normalen Werten der Saison. Die Behörde ist aber besorgt über die Situation im Mittelmeerraum.

Der Grundwasserspiegel steigt in ganz Frankreich wieder an. Das geht aus dem Lagebericht hervor, den das Bureau de recherches géologiques et minières (BRGM) am Mittwoch, dem 17. Januar, veröffentlicht hat: In den letzten Wochen hat sich die Situation des Grundwassers im Land insgesamt stark verbessert, vor allem dank der Regenfälle im November und Dezember. „Die Situation verbessert sich weiter: 56% der Pegel liegen im Dezember über den monatlichen Normalwerten“, beschreibt das BRGM die derzeitige Lage.

Die Situation ist wesentlich entspannter als vor einem Jahr, als 72% der Pegel unter den Normalwerten lagen. „Das lässt auf zufriedenstellende Pegelstände am Ende des Winters in einem großen Teil des Landes hoffen“, so das BRGM, das damit nach einem von Trockenheit geprägten Jahr 2023 einen Hauch von Optimismus vermittelt.

Heikle Situation im Mittelmeerraum
Die Überwachungsbehörde sieht jedoch Probleme in Bezug auf die Grundwasservorkommen im Mittelmeerraum, insbesondere im Roussillon, wo die Grundwasserstände weiterhin besonders niedrig sind.

„Die Wiederauffüllung der Grundwasservorkommen in der Roussillon-Ebene und im Corbières-Massiv scheint noch nicht begonnen zu haben“, so das BRGM: „Die Situation muss besonders im Mittelmeerraum überwacht werden, da die Grundwasservorkommen durch eine starke Niedrigwasserperiode und das Fehlen nennenswerter Wiederauffüllungsepisoden geschwächt sind“. Das BRGM hält es insbesondere für „schwer vorstellbar, dass die Grundwasserreserven im Roussillon bis zum Frühjahr wieder aufgefüllt werden oder sogar überdurchschnittliche Pegelstände erreicht werden“.

Nach einem Jahr, das von einer historischen Dürre in der Region Pyrénées-Orientales geprägt war, ist diese Situation nicht wirklich überraschend. Das Departement Pyrénées-Orientales war 2023 von zahlreichen Einschränkungen der Wassernutzung betroffen. Im Jahr 2023 war die Niederschlagsmenge dort auf dem niedrigsten Stand seit 1929. Auch derzeit hält das Niederschlagsdefizit an, obwohl es sich beim Winter um die Zeit der Grundwasserauffüllung handeln sollte.

Auf nationaler Ebene liegen derzeit noch 36% der Grundwasserreservoirs unter den monatlichen Normalwerten. 8% der Grundwasserspiegel lagen innerhalb der Norm und 56% liegen über der Norm.


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