Tag & Nacht

Die Region Pas-de-Calais wurde in den letzten Monaten von mehreren Hochwasserereignissen heimgesucht. Die Kosten allein für das Abpumpen des Wassers belaufen sich laut dem Direktor der Institution intercommunale des wateringues auf „vier Millionen Euro“.

„Seit November bis zum 8. Januar haben wir das Äquivalent von 304 Millionen Kubikmetern Wasser gepumpt“, sagte Frédérique Barbet, stellvertretende Direktorin der Interkommunalen Institution der Wateringues (IIW), am Mittwoch, dem 10. Januar, gegenüber dem Sender Franceinfo. Die Wateringues sind Gräben und Kanäle, die das Gebiet im Pas-de-Calais entwässern sollen, das in den letzten Monaten zweimal überschwemmt wurde. „Dieses Abpumpen hat uns eine Stromrechnung, die sich heute auf vier Millionen Euro beläuft, beschert“, fügte Frédérique Barbet hinzu. Daher die von der Organisation beantragte staatliche Soforthilfe.

Der neue französische Premierminister Gabriel Attal war am Dienstag nach Clairmarais in der Nähe von Saint-Omer gereist und Hilfe zugesagt. Parallel dazu werde als Priorität, die Instandhaltung dieser Kanäle, in den Vordergrund gestellt. Dem IIW obliegt nämlich die Verwaltung von 140 Kilometern „Hauptkanälen“.

Fast 40 Millionen Euro werden benötigt, um die Kanäle instand zu setzen.
„Wir haben im letzten Jahr eine Reihe von Operationen durchgeführt, um den Zustand dieser Wasserläufe und Kanäle besser zu erkennen. Für ihre vollständige Instandsetzung werden etwa vierzig Millionen Euro veranschlagt“, sagte Frédérique Barbet auf Franceinfo. Derzeit wird die Institution von sechs Gemeindeverbänden finanziert und erhält einige Subventionen vom Staat und von der EU.

Für Frédérique Barbet besteht dringender Handlungsbedarf. „Wir haben tatsächlich die Befürchtung, dass wir, wenn weitere Hochwasser kommen, mit einem System dastehen, das sich als überfordert erweist“, betont sie. Eine Angst, die durchaus auch langfristig besteht: „Wir haben eine Prospektivstudie über die voraussichtlichen Auswirkungen des Klimawandels erstellt und es hat sich herausgestellt, dass sich die Ereignisse, die wir im Laufe des Novembers erlebt haben, wiederholen können“, sagt sie.


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