Tag & Nacht

Niemand in Frankreich hat Arnaud Beltrame vergessen, den Gendarmen, der von einem Terroristen im März 2018 im Super U in Trèbes (Departement Aude) getötet wurde, nachdem er den Platz einer Geisel eingenommen hatte. Der Prozess wurde am Montag, dem 22. Januar, vor dem Pariser Schwurgericht eröffnet.

Für seine Familie ist er ein Held, dem sie vor allem Respekt zollen will. Und sie wissen, dass die von Arnaud Beltrame getroffenen Entscheidungen während der Anhörungen kritisch zur Sprache kommen werden. Am Morgen des 23. März 2018 tötete der 26-jährige Radouane Lakdim, der als radikalisierter Gefährder eingestuft war, in Trèbes und Carcassonne vier Menschen und verletzte zwei weitere schwer. In Trèbes (Aude) nahm der Terrorist in einem Supermarkt der Handelskette Super U eine Kassiererin als Geisel. Ohne auf die Befehle seiner Vorgesetzten zu warten, nahm Arnaud Beltrame mit dem Täter Kontakt auf. Er überzeugte den Terroristen, den Platz der Geisel einnehmen zu dürfen, die junge Frau wurde freigelassen. Doch einige Stunden später sollte Radouane Lakdim den Gendarmen töten, bevor er selbst von einem Einsatzkommando erschossen wurde.

Die Initiative Arnaud Beltrames überraschte damals seinen Vorgesetzten, aber auch dieser spricht heute von einer heroischen Tat. Auf der Anklagebank sitzen sieben Angehörige des Terroristen, seine radikalisierte Ex-Freundin, Waffenlieferanten und Helfer.


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