Tag & Nacht

Die Initiative zielt will das Schicksal dieser Iraner und die verschärfte Repression des islamischen Regimes in den Medien thematisieren.

Während verlässliche Informationen aus dem Iran nur schwer durchsickern, vervielfacht das Regime die Todesurteile und die Hinrichtungen von Demonstranten. Mehrere Menschenrechtskollektive kündigten am Dienstag, dem 20. Dezember, eine Initiative an, um auf die Verschärfung der Repression gegen die Protestbewegung aufmerksam zu machen: Französische Parlamentarier werden eine symbolische Patenschaft für zum Tode verurteilte Iraner übernehmen und ihre Geschichten in den Medien veröffentlichen. Hundert Abgeordnete, Senatoren und Europaabgeordnete haben sich freiwillig für diese Aktion gemeldet.

Mit den Patenschaften wollen die französischen Parlamentarier „das makabre Schicksal“ von Iranern sichtbar machen, die zum Tode verurteilt wurden, „weil sie gegen das Regime demonstriert, gesungen oder gepostet haben“, betonten die Kollektive in einer Erklärung und erinnerten daran, dass die Verurteilten „jederzeit mit der Vollstreckung ihrer Strafe rechnen müssen“. Mindestens 26 Personen sind laut Amnesy International unmittelbar von Hinrichtung bedroht.

Das Ziel sei es, „so viel Lärm wie möglich zu machen, um diplomatischen Druck auszuüben“ und auf „einen Aufschub dieser Hinrichtungen“ zu hoffen, sagte die Anwältin Chirinne Ardakani, Mitglied des Kollektivs Iran Justice, gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Seit Montag bereits twitterten mehrere der Abgeordneten über den Gefangenen, für den sie die jeweilige Patenschaft übernehmen. Ähnliche Initiativen wurden auch in anderen Ländern gestartet, darunter Deutschland, Österreich, Kanada, Australien und Norwegen.


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