Tag & Nacht

Emmanuel Macron hat den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu nochmals auf die „zu vielen zivilen Opfer“ in Gaza angesprochen und ihn an die „absolute Notwendigkeit, zwischen Terroristen und der Bevölkerung zu unterscheiden“, erinnert, wie der Elysée-Palast am Sonntag, 19. November, bekannt gab.

Emmanuel Macron verbrachte am Sonntag, dem 19. November, wieder einige wichtige Minuten am Telefon. Nach Angaben des Elysée-Palastes sprach er den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu auf die „zu vielen zivilen Opfer“ in Gaza an und erinnerte ihn an die „absolute Notwendigkeit, zwischen Terroristen und der Bevölkerung zu unterscheiden“. Zur Lage im Westjordanland teilte der Staatschef Netanyahu „seine große Besorgnis über die zunehmende Gewalt gegen palästinensische Zivilisten“ mit und rief dazu auf, „alles zu tun, um eine Ausweitung dieser Gewalt zu verhindern und die Ruhe zu wahren“.

Macron sprach das Thema auch in einem Telefongespräch mit dem Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde Mahmoud Abbas an, gegenüber dem er die „Gewalt“ „gegen palästinensische Zivilisten“ im Westjordanland „verurteilte“, so die französische Präsidentschaft am 44. Tag des bewaffneten Konfliktes zwischen Israel und der Hamas. Der französische Präsident erinnerte Abbas außerdem daran, „dass die Palästinensische Autonomiebehörde und alle Länder der Region die von der Hamas am 7. Oktober in Israel verübten Terroranschläge unmissverständlich und mit äußerster Schärfe verurteilen müssen“.

Gegenüber Benjamin Netanjahu „wiederholte Macron die Bedeutung einer sofortigen humanitären Waffenruhe, die zu einem dauerhaften Waffenstillstand führen sollte“, und erinnerte daran, dass „jede Ausweitung des Konflikts, insbesondere auf den Libanon, vermieden werden muss“. Der französische Präsident hatte zuvor erneute humanitärer Hilfe aus Frankreich für den Nahen Osten angekündigt. Der Hubschrauberträger Dixmude, der für denn Transport von Kranken un d Verletzten ausgelegt ist, wird in Kürze auslaufen und „verletzten oder kranken Kindern“ aus Gaza die Möglichkeit bieten, in französischen Krankenhäusern aufgenommen und behandelt zu werden, wenn dies „nützlich und notwendig“ sei. „Der israelische Premierminister hat erneut seine Unterstützung zugesichert, damit Frankreich seine humanitären Maßnahmen zugunsten der Zivilbevölkerung in Gaza ausweiten kann“, erklärte der Elysée-Palast.

Bei dem beispiellosen Angriff der Hamas am 7. Oktober wurden in Israel nach Angaben der Behörden etwa 1.200 Menschen getötet, hauptsächlich Zivilisten. Als Vergeltungsmaßnahme führt Israel seither eine Offensive in Gaza durch mit dem Ziel, die Hamas zu „vernichten“, bei der nach der jüngsten Bilanz der Hamas mindestens 13.000 Menschen getötet wurden, darunter mehr als 5.500 Kinder und 3.500 Frauen.


Du möchtest immer die neuesten Nachrichten aus Frankreich?
Abonniere einfach den Newsletter unserer Chefredaktion!