Die Mauthäuschen zwischen Paris und Caen werden 2024 verschwinden, die Strecke wird jedoch weiterhin kostenpflichtig sein. Die Autobahnstrecke wird die erste mit „Free-Flow“ in Frankreich sein. Ziel: Zeitersparnis für die Fahrer und weniger CO2 in der Atmosphäre.
Auf den ersten Blick dürfte die Nachricht die 270.000 Autofahrer, die täglich die Autobahn zwischen Paris und Caen benutzen, sehr erfreut haben. Die Mautstellen werden abgeschafft. Die fünf Mautstellen, die entlang der 210 km langen Strecke den Verkehr behindern, werden verschwinden. Die Freude war jedoch nur von kurzer Dauer: Die Autobahn A13-A14 wird auch weiterhin gebührenpflichtig bleiben.
Die Mautstellen werden in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 abgebaut und durch Messstellen ersetzt, die „mit Elektronik vollgestopft“ sind, wie Arnaud Quemard, Generaldirektor der Autobahngesellschaft Sapn, gegenüber France Bleu Normandie erklärte. Diese Säulen werden den Fahrzeugtyp, die Nummernschilder und das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein von elektronischen Mautsystemen erfassen. Autofahrer, die nicht über eine entsprechende Ausstattung verfügen, müssen auf die Website der Autobahngesellschaft gehen, ihr Kennzeichen eingeben und ihre Fahrt bezahlen.
Die Autobahn Paris-Normandie wird die erste „Free-Flow“-Autobahn Frankreichs werden, wie Premierminister Jean Castex, der am Mittwochmorgen vor Ort war, ankündigte.
Das Ziel ist eine Zeitersparnis für die Autofahrer, die dann zwischen Paris und Caen nicht mehr fünfmal an einer Mautstelle anhalten müssen. Die 28 Hektar, die mit Mautstellen überbaut sind, werden der Natur zurückgegeben. Außerdem wird die Abschaffung der Mautstellen zu einer Verringerung der Schadstoff- und Treibhausgasemissionen führen, da schätzungsweise 9.500.000 Liter Kraftstoff pro Jahr eingespart werden können.
Der Umbau wird 120 Millionen Euro kosten. Und wer wird einen Teil davon bezahlen? Die Autofahrer natürlich. Die Tarife werden drei Jahre lang um 0,2% pro Jahr steigen. Die Inbetriebnahme des neuen Systems ist für 2024 geplant.
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