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Auch das französische Sekretariat des Weihnachtsmanns öffnet am Dienstag, dem 15. November, wieder seine Türen, um die Briefe der Kinder entgegenzunehmen.

Kinder in Frankreich haben auch dieses Jahr wieder bis zum 20. Dezember Zeit, dem Weihnachtsmann zu schreiben. Das berühmte Sekretariat, das von La Poste in Libourne (Gironde) eingerichtet wurde und in diesem Jahr sein 60-jähriges Bestehen feiert, öffnet am Dienstag, dem 15. November, wieder seine Pforten.

Die Kinder können dem Weihnachtsmann auf zwei Arten schreiben: Sie können sich für einen traditionellen Brief oder für den elektronischen Weg entscheiden, wie die französische Post am Montag mitteilte. Auf den Umschlag ihres Briefes können die Kinder einfach „Père Noël“ schreiben, ohne auf der Rückseite ihre Adresse zu vergessen, um sicherzugehen, dass sie eine Antwort erhalten. Für den Brief an den Weihnachtsmann ist keine Briefmarke erforderlich. Natürlich können sie in Zeiten der Digitalisierung auch die elektronische Version auf der Website pere-noel.laposte.fr wählen, indem sie im Menü „écrire au Père Noël“ (dem Weihnachtsmann schreiben) auswählen.

Der Weihnachtsmann und seine 60 Wichtel – freiwillige Postbeamte und Aushilfskräfte – verpflichten sich, allen Kindern kostenlos auf Französisch oder Englisch zu antworten. Die Kinder „erhalten einen schönen Brief des Weihnachtsmannes zusammen mit einer Postkarte zum Ausmalen, die sie an ihre Familie und Freunde schicken können“, so La Poste in einer Pressemitteilung. Im vergangenen Jahr beantwortete der staatliche Konzern nach Angaben seiner Sprecherin 1,2 Millionen Briefe an den Weihnachtsmann.

Dieser kostenlose Service der französischen Post wurde 1962 eingeführt und erhielt im ersten Jahr 5.000 Briefe von Kindern, die wenige tage später eine Standardantwort der berühmten Kinderärztin und Psychoanalytikerin Françoise Dolto, der Schwester des damaligen Postministers Jacques Marette, in ihrem Briefkasten vorfanden.

Darin hiess es: „Mein geliebtes Kind, dein netter Brief hat mir große Freude bereitet. Ich schicke dir mein Porträt. Du siehst, dass der Postbote mich gefunden hat, er ist sehr schlau. Ich habe viele Bestellungen erhalten. Ich weiß nicht, ob ich dir das bringen kann, worum du mich gebeten hast. Ich werde es versuchen, aber ich bin schon sehr alt und manchmal mache ich Fehler, das musst du mir verzeihen. Sei brav und arbeite gut. Ich umarme dich ganz fest. Der Weihnachtsmann“.

Der Minister hatte die Initiative ergriffen, nachdem er erfahren hatte, dass zwei Postbeamtinnen, Odette Ménager in Nueil-sur-Layon (Maine-et-Loire) und Magdeleine Homo in Veules-les-Roses (Seine-Maritime), die Briefe an den Weihnachtsmann selbst beantworteten.


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