Tag & Nacht

Am Samstag, dem 9. September, rammte ein schnelles Sportboot vor der Küste von Marseille ein Taucherboot. Dreizehn Personen wurden verletzt, vier von ihnen schweben in Lebensgefahr. Der Bootsführer wurde in Polizeigewahrsam genommen.

Bei einem Zusammenstoß zweier Boote am späten Samstag vor der Küste von Marseille, von denen eines Taucher transportierte, wurden mehrere Personen verletzt, wie die Seepräfektur un die Polizei gegenüber der Nachrichtenagentur AFP erklärten.

Auf einem der Schnellboote befanden sich sieben Personen und auf dem zweiten, einem ebenfalls zehn Meter langen hölzernen Boot einer Gruppe von Tauchern mit vierzehn Personen, meldete die Tageszeitung La Provence.

Dreizehn Personen wurden bei dem Unfall, der sich etwa 900 Meter vor der Küste auf der Höhe des Cap Croisette (südlich von Marseille) ereignete, verletzt. Vier von ihnen mussten mit einem Rettungshubschrauber an Land gebracht werden und wurden anschließend in das Centre Hospitalier de la Timone transportiert.

Nach ersten Erkenntnissen hat der Pilot eines Sportbootes, das Touristen transportierte, die Kontrolle verloren und ist dann mit dem Boot der Taucher zusammengestoßen. Das Boot, das den Zusammenstoß verursacht hat, habe sich zunächst entfernt, sei dann aber wieder an die Stelle zurückgekehrt, an der der Zusammenstoß stattgefunden hat, so die Polizei. Der Skipper wurde verhaftet und in Polizeigewahrsam genommen.

„Ein Boot, das mit hoher Geschwindigkeit fuhr, riss die Kabine eines Bootes, auf dem sich Taucher befanden, die Proben zur Erfassung der Arten im Mittelmeer nahmen, ab und verletzte den Steuermann“, wird Hervé Menchon, der für die Artenvielfalt im Meer zuständige Stadtrat von Marseille von der Nachrichtenagentur AFP zitiert.

„Mehr als zwischen zwei Booten ist es der Zusammenstoß zweier Welten: auf der einen Seite eine Gruppe von Tauchern, die auf die Erhaltung des Meereslebens achtet und sich der aktuellen Herausforderungen bewusst ist, auf der anderen Seite Lärm und eine sorglose und für die Artenvielfalt gefährliche Freizeitnutzung“, so Hervé Menchon.

Bei den Rettungsmaßnahmen waren rund 60 Feuerwehrmänner im Einsatz. Die Untersuchung der Verantwortlichkeiten wird nun von der Gendarmerie maritime durchgeführt.


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