Die frisch ins Amt berufene Bildungsministerin Amélie Oudéa-Castéra steht im Mittelpunkt heftiger Kritik und Polemik, weil ihre Kinder eine Privatschule besuchen. Der Besuch der Ministerin soll dazu dienen, „die Lehrer und das Leitungsteam der öffentlichen Schule zu treffen und sich mit ihnen auszutauschen“, heißt es aus dem Umfeld der Ministerin.
Vor der großen Pressekonferenz von Emmanuel Macron am heutigen Abend versucht Bildungsministerin Amélie Oudéa-Castéra, die Polemik rund um den Schulbesuch ihrer Kinder in einer Privatschule zu beenden. Die Ministerin begab sich am Dienstag, dem 16. Januar, in die öffentliche Schule Littré, von der sie ihren ältesten Sohn damals abgemeldet hatte, „um die Lehrer und das Leitungsteam der Einrichtung zu treffen und sich mit ihnen auszutauschen“, wie es aus dem Umfeld der Ministerin hieß. Sie wurde mit Buhrufen und einem Kochtopf-Konzert empfangen.
Emmanuel Macron richtet sich am Dienstag um 20.15 Uhr in einer TV-Pressekonferenz an die Franzosen. Der Termin findet inmitten der nationalen Nachrichtensendungen statt, mit dem Ziel, möglichst viele Menschen zu erreichen. Der Staatschef wird versuchen, die Schwerpunkte der Maßnahmen festzulegen und zu erklären, die er mit seinem neuen Premierminister Gabriel Attal künftig umsetzen will.
Vor Hunderten von Journalisten wird der Staatschef in einer etwa 15-minütigen Rede zunächst eine Reihe von Ankündigungen zu wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zielen Frankreichs machen. Anschließend wird er Fragen beantworten, insbesondere zu den ersten Maßnahmen der neuen Regierungsmannschaft. „Der Präsident wird nationale Themen ansprechen, die die Franzosen interessieren, aber auch über internationale Themen sprechen“, erklärte der Elysée-Palast gegenüber dem Sender Franceinfo, ohne weitere Einzelheiten zu nennen.
Emmanuel Macron wird auch Fragen zur ersten Krise, die bereits die neue Regierung des zweiten Fünfjahreszeitraums untergräbt, nicht entgehen können: Es wird in der Pressekonferenz auch um den Privatschulbesuch der Kinder der neuen Bildungsministerin Amélie Oudéa-Castéra gehen…
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