Tag & Nacht

In mehreren Städten in den französischen Alpen versammelten sich Demonstranten, um die ökologischen Folgen einer Ausrichtung der Olympischen Winterspiele in Frankreich im Jahr 2030 anzuprangern. Unter anderem wird wohl sehr viel Kunstschnee benötigt werden.

Am Samstag, dem 6. Januar, versammelten sich in Grenoble (Departement Isère) Demonstranten, um gegen die Austragung der Olympischen Winterspiele 2030 in den französischen Alpen zu protestieren. Auf Initiative des Kollektivs „NO JO“ protestierten die Aktivisten der Bewegung „Soulèvements de la Terre“ in friedlicher Weise. Sie kritisieren einen falschen Weg für das Klima. „Man plant immerhin, im Jahr 2030 Schneesportarten auszurichten, obwohl dafür Kunstschnee benötigt wird und die Wasserressourcen angespannt sind“, beklagte eine Frau auf dem Sender Franceinfo.

„Nachhaltige Spiele wird es nicht geben“
Ähnliche Kundgebungen fanden in mehreren Städten in den Alpen statt. In Chambéry (Departement Savoyen) waren es über 200 Personen. Einige liefen sogar mit ihren Ski über den Asphalt, um den zunehmenden Schneemangel zu veranschaulichen. „Es wird keine nachhaltigen Spiele geben, so wie es kein grünes Flugzeug geben wird, keine Züge, die auf die Berge fahren, sondern die Menschen werden bei ihrer Anreise Kohlenstoff freisetzen“, warnt Valérie Paumier, Gründerin des Vereins „Résilience montagne“ (Widerstandsfähigkeit der Berge). Im Gegensatz dazu sehen die Präsidenten der Regionen Auvergne-Rhône-Alpes und Provence-Alpes-Côte d’Azur, Laurent Wauquiez und Renaud Muselier, in den Spielen eine Chance für diese Gebiete.


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