Tag & Nacht

Am Samstag wurde ein 16-jähriger Jugendlicher in Paris schwer verletzt. Der junge Mann war beim „Surfen“ vom Dach der Metro gestürzt. Eine polizeiliche Untersuchung wurde eingeleitet, um die Umstände des Unfalls zu klären.

Der Unfall ereignete sich gegen 15 Uhr zwischen den Metrostationen Picpus und Bel-Air im 12. Arrondissement der französischen Hauptstadt, wie die Zeitung Actu17 berichtet.

Der junge Mann, dem es gelungen war, die Wagentür mit einem Vierkantschlüssel zu öffnen, wollte auf das Dach klettern, während der Zug zwischen zwei Stationen auf einem teilweise oberirdischen Abschnitt unterwegs war. Der Kopf des Jugendlichen prallte gegen einen Gegenstand im Tunnel und er stürzte in den Zwischenraum zwischen zwei Waggons. Der 16-Jährige, der in die Klinik Pitié-Salpêtrière gebracht wurde, befindet sich in Lebensgefahr.

Beim „Train Surfing“ klettert man auf die Dächer von fahrenden U-Bahnen, Zügen oder S-Bahnen und vollführt dort akrobatische Kunststücke, die von Freunden gefilmt werden. Die Videos werden anschließend online gestllt, um die Leistungen der „Surfer“ zu zeigen. das Train Surfing, das vor etwa 15 Jahren in Russland entstanden ist, zieht vor allem junge Leute an, die den Nervenkitzel suchen. Trotz vielfältiger Risiken: Sturz, Kollision mit einem Gegenstand oder einem anderen Zug, Stromschlag…

Im Jahr 2017 berichtete die Zeitung Le Parisien über den Fall eines anderen Jugendlichen, der auf der gleichen Linie starb, als er ebenfalls versuchte, auf dem Dach der Metro zu „surfen“. Im April 2022 kam in Marseille ein junger Mann beim U-Bahn-Surfen ums Leben.

Abgesehen von den offensichtlichen Gefahren für Leib und Leben, wird das „Zug-Surfen“ mit einem Jahr Gefängnis und 15.000 Euro Geldstrafe bestraft.


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