Tag & Nacht

Das Netzwerk kolumbianischer Herkunft zwangen vierzig junge Frauen aus Lateinamerika zur Prostitution.

Die Zentralstelle zur Bekämpfung des Menschenhandels (OCRTEH) und die Kriminalpolizei haben ein riesiges Prostitutionsnetz in der Haute-Savoie zerschlagen, berichtet France Bleu Pays de Savoie am Dienstag, 13. Oktober. Am Ende ihrer Ermittlungen nahm die Polizei zwischen September und Oktober neun Personen fest. Insgesamt 40 Frauen wurden in der Region Paris von Zuhältern usgebeutet.

Junge Frauen aus Lateinamerika
Nach einer Untersuchung, die mehr als ein Jahr dauerte, enttarnten die beiden Dienste ein Netzwerk mit Sitz in der Haute-Savoie. „Von dieser Region aus hat das Netz kolumbianischer Herkunft etwa vierzig junge Frauen zur Prostitution gezwungen“, erklärt die Kommissarin Elvire Arrighi, Leiterin des OCRTEH, „Die Frauen aus Lateinamerika prostituierten sich in Wohnungen in der Pariser Gegend“.

Die Organisation, die sehr gut etabliert war, verwaltete den gesamten Prozess, brachte die jungen Frauen nach Paris und mietete Wohnungen. France Bleu Pays de Savoie berichtet, dass es sogar einen „Telefondienst“ für Verabredungen mit den Prostituierten des Netzes gab.

OCRTEH warnt vor den Arbeitsbedingungen von Prostituierten: „Diese jungen Frauen sind Sklavinnen gegen ihren Willen“ und „Gefangene eines Systems, das sie ausbeutet“, bedauert Kommissar Arrighi. „Selbst wenn sie sagen, dass sie freiwillig in dieser Branche arbeiten, werden sie schnell materiell von diesem Netzwerk abhängig. Um sich zu prostituieren, brauchen sie eine Struktur, die einem kleinen Unternehmen vergleichbar ist. Wir können das nur als organisiertes Verbrechen bezeichnen“. Die durchgeführten Durchsuchungen führten zur Beschlagnahme von mehr als 100.000 Euro.


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