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Laut dem Direktor der AP-HP (Assistance publique – Hôpitaux de Paris), Martin Hirsch, wird der Höhepunkt der neuen epidemiologischen Welle in Frankreich Ende Dezember oder im Januar erreicht sein. Derzeit ist die Zahl der Patienten, die wegen Covid-19 ins Krankenhaus eingeliefert werden, im ganzen Land relativ stabil.

Regierungssprecher Gabriel Attal bezeichnete die neue Welle von Covid-19-Infektionen, die Frankreich derzeit heimsucht, am Sonntag, 21. November, als „fulminante Entwicklung“. Am Montag, dem 22. November, schätzte der Leiter der Pariser Krankenhäuser (AP-HP), Martin Hirsch, dass der Höhepunkt der neuen Ansteckungswelle „Ende Dezember oder im Januar“ erreicht werden dürfte.

Der Chef der AP-HP rechnet damit, dass die Zahl der Patienten, die wegen Covid-19 ins Krankenhaus eingeliefert werden, landesweit für noch etwas mehr als einen Monat ansteigen wird. Laut Martin Hirsch bleibt die Zahl der Patienten, die derzeit wegen Covid-19 in Frankreich stationär behandelt werden, relativ stabil: „Die Zahl der stationär behandelten Patienten steigt nicht allzu schnell“, sagte der Leiter der Pariser Krankenhäuser auf France Inter. Auf den Intensivstationen ist sie seit 15 Tagen relativ stabil. Hirsch geht davon aus, dass der starke Anstieg, wenn er denn kommen sollte, eher Ende Dezember oder im Januar eintreten wird.

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Derzeit werden in Frankreich 8.038 Personen wegen Covid-19 in einem Krankenhaus behandelt. Vor einem Monat verzeichnete Frankreich noch etwas mehr als 6.300 Krankenhauspatienten aufgrund des Virus.

„Die Prognosen sind extrem schwierig“
Laut Martin Hirsch befinden sich die französischen Krankenhäuser in einer schwierigen Situation: „Prognosen sind heute extrem schwierig“. Nach Angaben von Martin Hirsch ist ein Viertel aller Patienten auf den Intensivstationen in der Region Ile-de-France.

Ausserdem weist er auf Personalprobleme hin: Fast tausend Stellen (von 18.000) sind derzeit in der AP-HP nicht besetzt. „Wir behandeln ungefähr gleich viele Patienten mit weniger Personal und einer Anzahl an geschlossenen Betten. Das erklärt zum Teil die Spannungen. Jeder kneift die Arschbacken zusammen. Das lässt sich natürlich nicht über Monate und Monate durchhalten“, meint Martin Hirsch.


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