Tag & Nacht

Die EDF wird stattdessen eine Leistungsreduzierung vornehmen.

Der französische Energieriese EDF kündigte am Freitag an, dass er bei unbezahlten Rechnungen nicht mehr nur während der Winterpause keine Stromsperre für seine Privatkunden durchführen wird. 12 Millionen Franzosen haben derzeit Schwierigkeiten, ihre Energierechnungen zu bezahlen.

Lesen Sie auch: Heizöl: Preis pro Liter erreicht die Ein-Euro-Marke

Stattdessen wird die EDF ab dem 1. April 2022 eine Begrenzung der Leistung auf 1 kVA durchführen, die den Zugang zu wesentlichen Nutzungen wie dem Betrieb des Kühlschranks oder dem Aufladen von Elektrogeräten ermöglicht.

„Diese Maßnahme (…) wird in allen Fällen angewendet, es sei denn, es ist physisch oder technisch unmöglich, die Stromversorgung der Wohnung zu begrenzen“, heißt es in der Erklärung.

In Frankreich hat die Regierung kürzlich Maßnahmen zur Bewältigung des europaweiten Anstiegs der Energiepreise angekündigt: einen zusätzlichen 100-Euro-Scheck für einkommensschwache Haushalte, ein Einfrieren des Gaspreisanstiegs und eine Begrenzung des Strompreisanstiegs.

Lesen Sie auch: Benzinpreise: Jean Castex kündigt eine außergewöhnliche “Inflationszulage” von 100 Euro an

In ihrer Pressemitteilung unterstreicht die EDF, dass sie bereits seit mehreren Jahren eine Begrenzung der Stromerlieferung gegenüber einer Abstellung vorzieht. Nach Angaben der Gruppe hat diese Entscheidung dazu geführt, dass die Zahl der Stromsperren innerhalb von fünf Jahren um ein Drittel gesenkt werden konnte.

Le Parisien hat das einmal durchgerechnet: Ein Haushalt, der unbezahlte Rechnungen angesammelt hat, könnte seine Leistung auf 3 oder sogar 1 kVA reduziert sehen. Das reicht aus, um die wichtigsten Dinge aufrechtzuerhalten: Beleuchtung, Aufladen des Telefons, Warmwasserbereiter, Waschmaschine, Internet und einen kleinen Kühlschrank. Aber der Rest, zum Beispiel die Heizung, funktioniert dann nicht mehr.

Lesen Sie dazu auch: Zwangsräumungen, Stromabschaltungen etc – am Montag beginnt die Winterschonfrist


Du möchtest immer die neuesten Nachrichten aus Frankreich?
Abonniere einfach den Newsletter unserer Chefredaktion!