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Die französische Zentralbank erklärte am Sonntag, dass die zweitgrößte Volkswirtschaft der EU sich auch angesichts der Omikron-Variante stabil entwickle, und sagte für die kommenden Jahre ein stetiges Wachstum voraus, selbst wenn der Gesellschaft neue Covid-19-Beschränkungen auferlegt würden.

Die Coronavirus-Krise „hat keine Narben in Bezug auf das Produktionsniveau und das Produktionspotenzial hinterlassen“, sagte Olivier Garnier, Generaldirektor der Bank von Frankreich, am Sonntag vor Reportern in Paris. Die Ökonomen der Zentralbank gehen davon aus, dass die französische Wirtschaftsleistung im nächsten Jahr um 3,6 Prozent wachsen wird. Das liegt leicht unter den vorherigen Prognosen, 2023 soll sie um 2,2 Prozent wachsen, was leicht über den bisherigen Prognosen liegt.

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Das Wachstum im Jahr 2022 soll durch die wiederauflebende Inlandsnachfrage angeheizt werden, da die Haushalte Ersparnisse, die sie während der Pandemie realisierten, ausgeben werden und Unternehmen  wieder investieren werden.

Bis zum Jahr 2024 wird erwartet, dass Frankreich zu dem Rhythmus zurückkehrt, den seine Wirtschaft vor der Pandemie hatte, mit einem jährlichen Wachstum von etwa 1,4 Prozent, so die französische Zentralbank – allerdings bei niedrigerer Arbeitslosigkeit und höheren Löhnen. Für den Fall, dass neue Massnahmen eingeführt werden müssten, um die Ausbreitung der Omikron-Variante zu verlangsamen, prognostizierte die Zentralbank für 2022 ein etwas langsameres Wachstum, aber dafür einen Aufholeffekt im Jahr 2023.

Die großen Zentralbanken stehen weltweit vor der Frage, ob sie zur Kontrolle der steigenden Inflation die Zinssätze anheben sollen. Die Bank von Frankreich erwartet, dass die Inflation im nächsten Jahr noch relativ hoch bleibt, bevor sie im Jahr 2023 wieder zurückgeht.


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