Tag & Nacht

Die Kraftstoff- und Gaspreise schüren den Zorn der Einbwohner von Guadeloupe. Massnahmen gegen die hohen Lebenshaltungskosten gehören ebenfalls zu den Hauptforderungen der Demonstranten.

In Guadeloupe kostet eine Flasche Sonnenblumenöl zwei Euro: „Es reicht, wenn Großstädter hier einkaufen gehen, wenn sie in Urlaub kommen, sie werden den Unterschied sehen“; „Es ist fast doppelt so teuer (…) wir sind teurer als Cannes, aber wir bekommen nicht den Lohn, den Sie dort bekommen“, empören sich die Verbraucher in Guadeloupe vor der Kamera von France 2.

Die „octroi de mer“, eine umstrittene Steuer
Die hohen Preise betreffen nicht nur Lebensmittel, sondern auch Hygieneartikel, die über 75% teurer sein können als im französischen Mutterland. Für eine Verbraucherorganisation liegt das Problem in erster Linie im fehlenden Wettbewerb: „Es gibt einen sogenannten Wettbewerb, aber in Wirklichkeit bleiben die Preise auf hohem Niveau, weil die Einkaufszentralen und Supermärkte zweifellos zu ein und dem selben Konzern gehören“, so der Generalsekretär der ADEIC Guadeloupe gegenüber France 2. Die meisten Produkte werden von Europa importiert, was Kosten verursacht, zu denen noch eine Steuer hinzukommt, auf die schon der Rechnungshof im Jahr 2020 missbilligend hingewiesen hat: die Sondersteuer „octroi de mer“, die sich pro Jahr in den französischen Überseegebieten auf immerhin etwa 1 Milliarde Euro beläuft.

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