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Franzosen sollen E-Mails von der Gendarmerie und anderen Strafverfolgungsbehörden erhalten haben, in denen sie der Pädophilie beschuldigt und vor Gericht geladen werden. Dabei handelt es sich um einen Betrug, der darauf abzielt, persönlichen Daten oder Geld zu ergaunern.

Menschen in Savoyen, in der Dordogne, im Norden und in vielen anderen Gebieten des Landes haben E-Mails erhalten, in denen sie des sexuellen Missbrauchs von Kindern beschuldigt werden.

Häufig scheinen diese E-Mails von der Gendarmerie, der Polizei oder sogar von Europol verschickt worden zu sein. Sie fordern die Empfänger auf, so schnell wie möglich mit den Strafverfolgungsbehörden Kontakt aufzunehmen und persönliche Daten zu übermitteln.

Die Nachrichten sehen oft offiziell aus, tragen eine elektronische Signatur und scheinbar legitime Logos. Einige der Absender versuchen sogar, die Identität echter Polizeichefs vorzutäuschen.

Das Innenministerium warnte am Donnerstag erneut davor, dass es sich hierbei um einen Betrug handelt.

„Das Ziel dieses Betrugs ist es, Sie dazu zu bringen, einen Geldbetrag zu überweisen oder Ihre persönlichen Daten mitzuteilen“, so das Ministerium in einer Erklärung. „Die Dienststellen des Innenministeriums würden niemals eine E-Mail senden, um Sie zur Befragung vorzuladen.“

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Das raten die Behörden, wenn man eine solche E-Mail erhalten hat:

  • Lassen Sie sich nicht in Panik versetzen;
  • Antworten Sie nicht: Sie ziehen damit nur weitere Nachrichten an;
  • Nehmen Sie keinen Kontakt mit dem Absender auf;
  • Zahlen Sie kein Geld;
  • Ändern Sie Ihr E-Mail-Passwort;
  • Klicken Sie nicht auf Links, da diese Sie wahrscheinlich zum Herunterladen fragwürdiger Spyware verleiten oder Sie auf eine Seite führen, die als offiziell getarnt ist;
  • Markieren Sie die E-Mail als Spam, damit Sie in Zukunft keine Nachrichten dieser Art mehr erhalten;
  • Machen Sie einen Screenshot von der Nachricht und alarmieren Sie die Behörden über das Portal www.cybermalveillance.gouv.fr und per E-Mail an fraude-bretic[at]interieur.gouv.fr;
  • Wenn Sie mit dem Absender der E-Mail in Kontakt getreten sind, sollten Sie auch das der Polizei oder Gendarmerie melden.

Solche E-Mail-Betrugsversuche werden in Frankreich immer häufiger. Zwischen 2016 und 2020 haben Polizei und Gendarmerie bei rund 1.800 solcher Vergehen eingegriffen.


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