Tag & Nacht

Die ehemalige Kulturministerin von François Hollande hat ihr neues vierjähriges Mandat unter das Zeichen von Bildung und Umwelt gestellt.

Die Leitlinien für ihre zweite Amtszeit sollen Bildung und Umweltschutz sein. Die Französin Audrey Azoulay wurde am Dienstag mit großer Mehrheit für vier Jahre an der Spitze der UNESCO wiedergewählt.

„Im Namen aller Mitgliedstaaten gratuliere ich Ihnen herzlich zu Ihrer Wiederwahl“, sagte Santiago Irazabal Mourao, der ständige Botschafter Brasiliens bei der UNESCO, der bis zum 24. November den Vorsitz der Generalkonferenz in Paris, dem Sitz der Institution, führt. Audrey Azoulay, die 2017 erstmals gewählt wurde, war die einzige Kandidatin für dieses neue Mandat und erhielt 155 Stimmen von 165 Mitgliedsländern (9 Gegenstimmen, eine Enthaltung). Es ist üblich, dass die Generaldirektoren mehrere Amtszeiten haben.

„Zunächst möchte ich mich von ganzem Herzen für das Vertrauen bedanken, das so deutlich zum Ausdruck gebracht wurde“, sagte die UNESCO-Generaldirektorin im Sitzungssaal der Agentur der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur unter dem Beifall der Deligierten. Bevor sie die Leitung der Organisation übernahm, war sie Kulturministerin in der Regierung von Präsident François Hollande.

Für dieses neue Mandat hat sie sich mit einem „neuen Gesellschaftsvertrag für die Bildung“ hohe Ziele gesetzt, denn „Bildung erhöht das Bewusstsein für die zerbrechliche Schönheit der Natur“. Audrey Azoulay hofft auch auf einen „neuen Vertrag für den Planeten“, der „die Verdoppelung der von der UNESCO geschützten Gebiete bis 2030“ vorsieht, mit dem Ziel, „30% der Erdoberfläche zu schützen“.

Sie fügte hinzu, dass „die Unesco einen einzigartigen Beitrag zu leisten hat (…), um eine neue Form der Umweltethik zu schmieden“. Dabei geht es darum, „den Schutz der Natur mit nachhaltiger Beschäftigung zu verbinden“. „Wir müssen uns als Menschheit über die Gemeinschaft der Nationen zu den gemeinsamen Gütern bekennen, für die wir hier in der UNESCO verantwortlich sind“, sagte die Generaldirektorin.

Die Wiederwahl von Audrey Azoulay scheint die Strategie der Entpolitisierung der Institution zu bestätigen, die sie seit ihrer esrten Wahl verfolgt. Sie trat ihr Amt in 2017 einem schwierigen Umfeld an, insbesondere aufgrund des Rückzugs der Vereinigten Staaten und Israels aus der UNESCO, der zeitgleich mit ihrer Wahl erfolgte. Mit beiden Ländern wird derzeit ein Dialog für ihren Wiedereintritt in die UNESCO geführt.


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