Tag & Nacht

Emmanuel Macron überbringt den Franzosen am Donnerstag um 20 Uhr seine Grüße zum Ende eines Jahres, das von der Covid-19-Epidemie geprägt war.

Das Staatsoberhaupt hat sich noch nie so oft geäußert wie in diesem Jahr, bedingt durch die Gesundheitskrise. Und er wird nicht von der Tradition der präsidialen Grüße abweichen, die am Donnerstag, den 31. Dezember um 20 Uhr, für diesen besonderen Silvesterabend gelten. Für Emmanuel Macron ist dies das Jahr aller Rekorde: Die achte feierliche Rede um 20 Uhr, die fünfzehnte Rede zum Thema Covid-19, dazu Radio- und Fernsehinterviews etc… Eine Hyperpräsenz und Publikumsrekorde. Von den fünfzehn besten Einschaltquoten des Jahres 2020 gingen laut Médiamétrie neun auf das Konto des Staatsoberhaupts, so viele wie nie zuvor.

Prägnant und konkret
Aber wie kann man die Franzosen weiterhin bei der Stange halten? Indem man die Übung ein wenig entstaubt. Das Elysée verspricht eine „andere“ Ansprache, sowohl inhaltlich als auch formal, mit einem knappen Statement von nur etwa zehn Minuten. Und anders als seine letzten Reden, weit entfernt von „Wir sind im Krieg“ (16. März) oder „Wir werden wieder glückliche Tage finden“ (13. April).

Diese Ansprache bietet dem Präsidenten die Gelegenheit, die Prioritäten für 2021 zu skizzieren. Eine Rede der Wahrheit, der Hoffnung und der Einheit, so seine Entourage. Eine Mischung aus Besonnenheit, Optimismus und Entschlossenheit, prophezeit der dem Präsidenten nahe stehende Politiker und Abgeordnete Roland Lescure.

Dies werden wahrscheinlich die Eckpunkte der Ansprache sein:

Vorsicht: Das Virus ist noch im Umlauf. Optimismus: Der Impfstoff ist da. Entschlossenheit: Der Sanierungsplan wird in zwei Wochen Thema einer Regierungssitzung sein. Und einer Priorität: Jugend.

Denn wenn es „schwer ist, in 2020 20 Jahre alt zu sein“, wird es auch 2021 bestimmt nicht einfacher sein.


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