Tag & Nacht

Nur etwa zwei von drei Zügen werden am Weihnachtswochenende verkehren, teilte die SNCF am Dienstag, dem 20. Dezember, mit. Welche Alternativen gibt es für die rund 200.000 Fahrgäste, deren Züge gestrichen wurden?

Aufgrund eines Streiks der Zugbegleiter werden am Weihnachtswochenende in Frankreich nach ersten Schätzungen nur zwei von drei Zügen fahren können. Das bedeutet, dass etwa 200.000 der erwarteten 800.000 Fahrgäste, voraussichtlich nicht werden reisen können. Die SNCF hat bereits angekündigt, dass Kunden, deren Züge gestrichen werden, 200% ihres Fahrpreises zurückerstattet bekommen. Aber welche Alternativen gibt es, damit diese Menschen die Feiertage trotzdem mit der Familie verbringen können?

1) Einen anderen Zug buchen
Wer sieht, dass sein Zug gestrichen wurde, kann immer noch versuchen, einen anderen Zug zu buchen, auch wenn die Plätze nur wenige Tage vor Weihnachten inzwischen sehr knapp sind oder für bestimmte beliebte Strecken gar nicht mehr zur Verfügung stehen. Wer zum Beispiel am 24. Dezember von Toulouse nach Paris fahren möchte, findet nur noch Plätze für die Züge, die am frühen Abend abfahren. In der Gegenrichtung ist nur ein Zug noch nicht vollständig ausgebucht.

Unbedingt zu beachten: Es ist in Frankreich streng verboten, ohne Fahrkarte in einen Zug einzusteigen, selbst wenn man eine Reservierung für einen annullierten Zug hat. Bei Zuwiderhandlung droht ein Bußgeld von bis zu 375 Euro.

2) Reisebus
Die Reisebusse können eine gute Alternative sein. In einer Pressemitteilung gab FlixBus an, dass man am Weihnachtswochenende mehr als 75.000 Fahrgäste in Frankreich befördern werde. Das Busunternehmen setzte zusätzliche Busse ein, um der hohen Nachfrage zum Jahresende gerecht zu werden, die nach der Ankündigung des Streiks bei der SNCF umso höher wurde. Zu den am stärksten frequentierten Busverbindungen gehören: Paris <> Grenoble/Genf/ Annecy/Chambery; Toulouse <> Nizza; Bordeaux <> Toulouse; Montpellier <> Barcelona.

Wer allerdings noch einen freien Platz ergattern möchte, sollte nicht zu lange mit der Buchung warten. Bei einigen Zielen ist die Reisezeit verglichen mit einer Zugreise doppelt oder sogar dreifach so lang und die Preise können in letzter Minute explodieren. Derzeit liegen die Preise für eine Fahrt von Paris nach Toulouse bei einer durchschnittlichen Fahrtzeit von 8 Stunden zwischen 50 und 100 € für eine einfache Fahrt.

3) Fahrgemeinschaften nutzen
Fahrgemeinschaften können die Lösung sein, um den Weihnachts- oder Silvesterabend zu retten, da sie kostengünstig und gesellig sind. Die Webseite Blablacar hat festgestellt, dass die Zahl der gebuchten Mitfahrgelegenheiten aufgrund der Feiertage und der Streiks zum Jahresende um 20% gestiegen ist. Es ist nicht sicher, wie viele Fahrten noch verfügbar sind.

Für eine Fahrt am 24. Dezember von Toulouse nach Paris sind nur noch einige wenige Angebote verfügbar. Die Preise liegen bei etwa 70 € für eine Fahrt.

4) Auto mieten
Diese Option ist normalerweise nur für grössere Budgets möglich. Natürlich gibt es viele Angebote von professionellen Autovermietern, aber die Preise sind wie immer hoch. Wenn man es richtig anstellt, kann es jedoch billiger sein als zunächst angenommen. Es gibt nämlich Apps, die Autoanmietungen zum Schnäppchenpreis anbieten: 1 € pro Miete von einer Stadt zur anderen. Dies ist der Fall bei LuckyLoc oder auch bei DriiveMe. Bei DriiveMe können noch mehrere Fahrzeuge für 1 € gebucht werden, um zwischen dem 23. und 25. Dezember auf die Reise zu gehen. Die einzige Voraussetzung für diese 24-Stunden-Mieten? Das Auto muss pünktlich und am vereinbarten Ort ankommen. Bonus: Die App erlaubt es, auf dem Weg Umwege zu machen. Natürlich gehen Benzin und Mautgebühren zu Lasten des Reisenden.


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