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Vier der Verdächtigen wurden nach der Anklageerhebung in Untersuchungshaft genommen. Ihnen drohen bis zu dreißig Jahre Freiheitsstrafe.

Insgesamt acht Personen wurden festgenommen und angeklagt, und vier Männer im Alter von 26 bis 54 Jahren wurden in Untersuchungshaft genommen. „Für die ihnen vorgeworfenen Taten könnten sie zu einer Freiheitsstrafe von dreißig Jahren verurteilt werden“, betont die Staatsanwaltschaft. Ihre vier Partnerinnen im Alter von 25 bis 52 Jahren wurden unter gerichtliche Aufsicht mit Kaution gestellt. Bei ihrer Festnahme waren 320 Gendarmen im Einsatz, unterstützt von drei Hubschraubern.

Der Fall begann vor etwas mehr als einem Jahr, am 14. Februar 2023. Eine Niederlassung des Tabakdistributors Logista in Saint-Evarzec (Departement Finistère) war Ziel eines Diebstahlversuchs. „Einige Personen wurden damals durch das Eintreffen des Überwachungs- und Eingreiftrupps der Gendarmerie (PSIG) aus Quimper in die Flucht geschlagen“, berichtet der Staatsanwalt in seiner Pressemitteilung. Ursprünglich hatte die Staatsanwaltschaft von Quimper die Ermittlungen übernommen und dann „an das Zentralbüro zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität (OCLDI) und an die Gendarmeriegruppe des Départements Finistère“ übergeben.

Ein Schaden von insgesamt 2,6 Millionen Euro
Einige Wochen später, am 11. März 2023, wurde ein Diebstahl auf einem anderen Logista-Standort in Nassandre sur Risles (Departement Eure) verübt. „Während dieses Überfalls wurde ein Lieferfahrer vorübergehend gefangen gehalten. Der Schaden des Diebstahls belief sich auf 650.000 Euro an Tabak“, erklärt Staatsanwalt Philippe Astruc. Am 29. März 2023 wurde ein Ermittlungsverfahren eröffnet „wegen organisierter Bandendiebstähle, Freiheitsberaubung, Hehlerei in organisierter Bande, Bildung einer kriminellen Vereinigung, Zerstörung von Gütern durch Brandstiftung und Geldwäsche in organisierter Bande“. Außerdem seien zahlreiche Fahrzeugdiebstähle im Westen Frankreichs begangen wurden. Der Gesamtschaden wurde auf 2,6 Millionen Euro für alle Taten geschätzt.

Nach mehr als einem Jahr Ermittlung wurde am 19. März eine Operation auf Anordnung durch das Zentralbüro zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität und die Ermittlungsabteilung von Nantes eingeleitet. Sie wurden vom GIGN, der Eliteeinheit der nationalen Gendarmerie, und den Gendarmen des Departements Pays de la Loire unterstützt. Diese Operation führte zur Festnahme der vier Männer, „die verdächtigt werden, alle Taten begangen zu haben, sowie ihrer vier Partnerinnen“, berichtet der Staatsanwalt von Rennes. „320 Gendarmen waren im Einsatz, unterstützt von drei Hubschraubern“, präzisiert er.

Bei Durchsuchungen bei diesen Paaren, alle ansässig in Loire-Atlantique, in Couëron, La Chevrolière, Pont-Saint-Martin und Trignac, wurden „mehrere Fahrzeuge (Autos, Wohnwagen, Quads, ein Boot) und verschiedene Güter (Schmuck, Wein, Haushaltsgeräte, Werkzeug) beschlagnahmt, die als kriminelle Vermögenswerte für insgesamt geschätzte 350.000 Euro sichergestellt wurden“, erklärt die Staatsanwaltschaft. Die vier Frauen wurden letzten Donnerstag „wegen Geldwäsche in organisierter Bande, Nichtnachweis von Einkünften und Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung“ angeklagt. Sie „wurden unter gerichtliche Aufsicht mit Kaution gestellt“.

Die vier Männer wurden am Freitag „dem ermittelnden Richter zur Anklageerhebung vorgeführt, insbesondere wegen Bandendiebstählen und -versuchen, Freiheitsberaubung, Bildung einer kriminellen Vereinigung und Geldwäsche“. Staatsanwalt Philippe Astruc fügt hinzu, dass sie „alle bereits der Justiz wegen Diebstahlsdelikten bekannt sind“. Zwei von ihnen „waren bereits wegen bewaffnetem Bandendiebstahls zu einer Freiheitsstrafe verurteilt worden“. Die vier Verdächtigen wurden nach ihrer Anklageerhebung in Untersuchungshaft genommen. „Für die ihnen vorgeworfenen Taten könnten sie zu einer Freiheitsstrafe von 30 Jahren verurteilt werden“, schließt die Mitteilung des Staatsanwalts von Rennes.


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