Tag & Nacht

Die Zahl der Menschen ohne festen Wohnsitz hat sich in in Frankreich in den letzten zehn Jahren verdoppelt, so die Fondation Abbé Pierre.

In ihrem Bericht, der am Dienstag, dem 31. Januar veröffentlicht wurde, nennt die Stiftung Abbé Pierre immer alarmierendere Zahlen. In Frankreich sind 12,1 Millionen Menschen in unterschiedlichem Maße von der Wohnungskrise betroffen, 4 Millionen davon leiden direkt darunter. „Die finanzielle Belastung durch die Wohnung im Haushaltsbudget wird immer größer (…), sie macht heute 28% aus. 1990 lagen wir bei 20%, aber für viele sind es inzwischen tatsächlich 40, 50, 60%“, erklärte Christophe Robert, Generaldelegierter der Fondation Abbé Pierre, am Mittwoch, 1. Februar, im Sender France Inter.

Ein beunruhigender Befund für Frauen

In diesem Jahr hat sich die Stiftung mit geschlechtsspezifischen Fragen befasst, einem Faktor, der laut der Fondation Abbé Pierre in der Wohnungspolitik bisher nicht berücksichtigt wird. Und die Feststellung ist durchaus besorgniserregend. So sind Frauen am stärksten von der Wohnungsnot betroffen, insbesondere wenn sie allein mit einem Kind leben. Die Organisation berichtet, dass es für solche Frauen deutlich schwieriger ist, eine Wohnung zu finden, was unter anderem auf diskriminierende Verhaltensweisen zurückzuführen sei.


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