Tag & Nacht

Ein Fußballfan aus Nantes starb am Samstagabend, dem 2. Dezember, nachdem Ultras des Vereins aus dem Département Loire-Atlantique Nizza-Fans umzingelt hatten. Angesichts der Gewalt schlug die Sportministerin am Montag einen vorübergehenden Stopp von Fanreisen vor.

Mietwagen mit Fahrern, Nizza-Fans transportierten, fuhren am Samstag, dem 2. Dezember, gegen 20 Uhr an einer Bar in Nantes (Loire-Atlantique) in der Nähe des Beaujoire-Stadions vorbei. Dort trafen der OGC-Nice und der FC-Nantes zu einem Erstliga-Spiel aufeinander. Laut einem Sprecher der Mietwagenfahrer wurden sie plötzlich von etwa 300 Nanteser Ultras der sogenannten Brigade Loire umzingelt. Ein Nanteser Ultra wurde am Rücken verletzt und verstarb laut der Staatsanwaltschaft von Nantes noch am Ort des Geschehens. Später in der Nacht meldete sich ein Fahrer des Fahrdienstes auf der Polizeiwache und wurde wegen Totschlags in Polizeigewahrsam genommen. Er soll den Nantes-Fan mit einem Messer in den Rücken gestochen haben.

Angesichts dieser Gewalttätigkeiten schlug die Sportministerin am Montagmorgen eine drastische Lösung rund um Risikospiele vor. „Man muss im Moment die Fanreisen stoppen. Ich denke, es ist unumgänglich, zu einer Situation mit weniger Gewalt zurückzukehren“, sagte Sportministerin Amélie Oudéa-Castéra. Seit Ende Oktober häufen sich die gewalttätigen Ereignisse in der Nähe der Stadien der Ligue 1. Erst vor etwa 10 Tagen wurde eine Bus mit Fans von Brest (Finistère) in Montpellier (Hérault) angegriffen und beschädigt.


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