Ein harmloses Fußballtraining endete in einer schrecklichen Tragödie: Am Donnerstagabend, dem 23. Mai, traf ein Blitzschlag den Fußballplatz von Courrières, nahe Lens im Pas-de-Calais. Dabei verlor ein Mann in den Dreißigern sein Leben. Die örtlichen Behörden und Rettungskräfte bestätigten den Vorfall, der die Gemeinde in Schock versetzte.
Der Verstorbene war ein Trainer des Amateurvereins AS Courrières. Sein Bruder Théo Denneulin, der nach einer Alarmierung durch ein anderes Clubmitglied sofort zum Stadion eilte, konnte nur noch den Tod seines Bruders bestätigen. Neben dem Todesopfer erlitt ein weiterer Mann schwere Verletzungen und wurde mit akuten Brustschmerzen ins Krankenhaus gebracht. Ein dritter Mann kam mit leichten Verbrennungen an der Wade davon. Insgesamt wurden 33 weitere Personen, die das Unglück miterlebten, psychologisch betreut.
Was geschah genau?
Die Details des Unglücks sind erschreckend einfach: Gegen 20 Uhr zog ein intensiver Regenschauer über das Stadion Gabriel Péri, wo das Training stattfand. Aufgrund der starken Niederschläge entschlossen sich viele, das Spielfeld zu verlassen – doch genau in diesem Moment schlug der Blitz ein. Die wenigen Verbliebenen wurden direkt getroffen.
Ist das nicht einfach nur Pech? Doch, aber es wirft auch die Frage auf: Hätten Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden können?
Eine Wiederholung der Geschichte?
Leider ist dies nicht das erste Mal, dass ein Blitzeinschlag im Pas-de-Calais Menschenleben bedroht. Im Juni 2019 wurden mehrere jugendliche Fußballer in Saint-Nicolas-lez-Arras während eines Trainings vom Blitz getroffen. Diese wiederholten Vorfälle lassen darüber nachdenken, wie man solche Naturkatastrophen in Zukunft vermeiden oder zumindest ihre Auswirkungen minimieren kann.
Anhaltende Naturkatastrophen im Pas-de-Calais
Das Unglück reiht sich ein in eine Serie von Naturkatastrophen, die die Region seit November 2023 heimsuchen. Historische Überschwemmungen haben tausende Bewohner obdachlos gemacht. Die Kombination aus extremen Wetterbedingungen und den daraus resultierenden Tragödien wie der Blitzeinschlag in Courrières verdeutlichen die Notwendigkeit einer besseren Wetterfrüherkennung und sicherheitsorientierter Infrastruktur.
Präventive Maßnahmen und psychologische Unterstützung
Die rasche Einrichtung einer psychologischen Betreuung für die Betroffenen und Zeugen des Unglücks ist ein wichtiger Schritt, um den emotionalen Schock zu mildern. Doch was kann langfristig getan werden, um solche Tragödien zu verhindern? Wetterwarnsysteme, die speziell auf Sportanlagen abgestimmt sind, könnten helfen. Auch könnten regelmäßige Sicherheitsbriefings und Evakuierungsprotokolle für Sportvereine eingeführt werden.
Die Tragödie in Courrières zeigt eindringlich, dass wir – ob auf dem Spielfeld oder im Alltag – immer auf das Unerwartete vorbereitet sein müssen. Dabei ist nicht nur die physische Sicherheit wichtig, sondern auch die mentale Unterstützung für die Betroffenen.
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