Tag & Nacht

In sozialen Netzwerken wird in einem Video mit dem Journalisten Julien Fanciulli behauptet, dass gegen den französischen Staatschef in der Ukraine ein Mordanschlag geplant worden sei. Der Sender Franceinfo untersuchte den Wahrheitsgehalt dieser Behauptung.

Ein Video in sozialen Netzwerken berichtet davon, dass Emmanuel Macron „gezwungen war, einen Besuch in der Ukraine aufgrund eines geplanten Mordanschlags gegen ihn abzusagen“. In einem Ausschnitt, der als Ausschnitt aus einer Nachrichtensendung des Senders France24 präsentiert wird, behauptet der Moderator Julien Fanciulli, dass das französische Staatsoberhaupt Ziel eines Mordversuchs sei.

Auch wenn es sich tatsächlich um Bilder aus einer an diesem Tag gesendeten Nachrichtensendung von France 24 handelt, hat Moderator Julien Fanciulli diese Worte jedoch nie ausgesprochen. „Ich habe das nie in der Sendung gesagt. Sie haben meine Stimme moduliert und Bilder hinzugefügt, die wir nie gesendet haben“, stellt Fanciulli im Gespräch mit Franceinfo klar.

Ein durch künstliche Intelligenz manipuliertes Video
Es handelt sich bei dem Video um einen sogenannten Deep Fake, ein durch künstliche Intelligenz manipuliertes Video. Mehrere Details weisen eindeutig darauf hin, angefangen bei der schlechten Qualität des Ausschnitts. Auch die Lippenbewegungen stimmen nicht wirklich mit den gesprochenen Worten überein. Einige Formulierungen lassen obendrein an eine automatische Übersetzung denken. Das gefälschte Video tauchte am 13. Februar auf pro-russischen Telegram-Kanälen auf. Das Gerücht verbreitete sich dann weiter auf X, wo es sogar vom ehemaligen russischen Präsidenten Dmitri Medwedew weiterverbreitet wurde. Der Élysée-Palast sah sich gezwungen, das Gerücht offiziell zu dementieren.

Emmanuel Macron bestätigte in einer Pressekonferenz, dass er noch vor Mitte März in die Ukraine reisen werde.


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