Tag & Nacht

Nachdem Russland immer stärker unter den internationalen Wirtschaftssanktionen leidet, die seit Beginn des Krieges in der Ukraine gegen das Land verhängt wurden, importiert der Kreml Tausende Haushaltsgeräte aus dem Ausland, um die darin befindlichen Mikrochips in die Hände zu bekommen.

Nachdem der Krieg in der Ukraine die russische Wirtschaft immer mehr belastet, hat Moskau im Jahr 2022 doppelt so viele Waschmaschinen importiert wie im Jahr 2021. Seltsame Anschaffungen, die nicht auf ein gesteigertes Interesse der Bevölkerung an Waschmaschinen zurückzuführen sind, sondern auf einen Bedarf an Halbleitern, die in allen diesen Haushaltsgeräten vorkommen.

Russland braucht nämlich dringend Mikrochips, die es nicht im eigenen Land herstellen kann. Also werden Waschmaschinen importiert und auch in der Ukraine gestohlen, um an diese wertvollen Teile heranzukommen. Gleichzeitig profitiert auch Kasachstan von diesem neuen Geschäft, indem es Kühlschränke und elektrische Pumpen, die ebenfalls Halbleiter enthalten, in großen Mengen an Russland weiterverkauft.

Reparatur von militärischer Ausrüstung
Nur ein kleiner Teil dieser Importe ist für die russische Bevölkerung bestimmt. Die so gewonnenen Halbleiter werden hauptsächlich zur Reparatur von Militärgeräten verwendet.

„Solche Halbleiter findet man überall in modernen Waffen“, erklärt der französische General Nicolas Richoux gegenüber dem Sender TF1. Sie sind in den Ziel- und Schussvorrichtungen der Panzer und auch in Kommandosystemen verbaut.

Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula Von der Leyen, hat ebenfalls bestätigt, dass die russische Armee „Mikrochips sammelt“, um ihre militärische Ausrüstung reparieren zu können.


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