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Auf Sardinien ist es verboten, Kieselsteine oder Sand von den Stränden als Urlaubserinnerung mitzunehmen. Diese Materialien bieten Schutz vor dem Anstieg des Meeresspiegels.

Sardinien bietet eine traumhafte Kulisse für jeden Urlaub. Für einen französischen Touristen könnte es jetzt jedoch zum Albtraum werden. Er wurde am Dienstag, 29. August, vom italienischen Zoll festgenommen. Der Tourist hatte versucht, die Insel mit 41 Kilogramm Kieselsteinen aller Größen im Kofferraum seines Autos zu verlassen. Ihm droht nun eine Geldstrafe zwischen 500 und 3.000 Euro. Seit 2017 ist es auf Sardinien streng verboten, Kieselsteine, Sand oder Muscheln zu sammeln. Dennoch kam es auch in diesem Sommer vermehrt zu Beschlagnahmungen durch die Behörden.

Seit 25 Jahren bereits hat Italien den Zugang zum berühmten rosa Sandstrand der Insel Budelli, nordöstlich von Sardinien, verboten. Die Plünderung der Strände bleibt nämlich nicht ohne Folgen für die Umwelt. „Strände, egal ob Kiesel- oder Sandstrand, sind der beste Schutz gegen den Anstieg des Meeresspiegels“, erklärt Éric Chaumillon, CNRS-Forscher für Küstengebiete, auf dem Sender France 2. Auch in Frankreich wird der Abbau von Sand und Kieselsteinen regelmäßig eingeschränkt oder verboten, wenn er die Unversehrtheit der Strände gefährden könnte.


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